Deutsche Unternehmen planen rund 900 Mio. Euro in Russland zu investieren

Das folgt aus einer aktuellen AHK-Umfrage, in der ausländische Firmen die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Auswirkungen der Sanktionen auf ihr Geschäft in Russland einschätzten.

Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise zeigen deutsche Unternehmen Vertrauen in den russischen Markt und wollen ihr Geschäft in Russland lokalisieren. Das geht aus der jüngsten Umfrage hervor, die die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer (AHK) im Juni und Juli 2015 unter ausländischen Firmen durchgeführt hat. Die Fragen bezogen sich auf das aktuelle Geschäftsklima, Erwartungen für die Zukunft und auf die Auswirkungen der Sanktionen. 

„In einem insgesamt sehr schwierigen Marktumfeld behauptet sich die deutsche Wirtschaft in Russland erfreulich robust", sagt Rainer Seele, Präsident der AHK. Seinen Worten zufolge gehen knapp 20 Prozent der Unternehmen von einem positiven Jahresergebnis für 2015 aus. Dabei beurteilen die Meisten von ihnen die allgemeine Wirtschaftsentwicklung in Russland als negativ oder leicht negativ. Das sei das schlechteste Ergebnis, das überhaupt seit Existenz der Umfrage durchgeführt worden sei, so die AHK. 

Die größte Herausforderung für das deutsch-russische Geschäft bleibt nach wie vor der schwache Rubel. Dazu kommen noch die unsicheren Perspektiven für die Marktentwicklung und die politische Konjunktur. Betroffen fühlen sich die Unternehmen auch durch die Umorientierung Russlands nach Asien und von neuen Ausschreibungsbedingungen, so die AHK. 
 
Trotz aktueller Schwierigkeiten bleibt der russische Markt von hoher Bedeutung. "Für knapp drei Viertel der befragten Firmen ist Russland unter den Top Ten der Zielmärkte, für 25 Prozent sogar auf Platz eins", so Seele. Laut ihm sind für die kommenden Jahre auch Investitionen von rund 900 Millionen Euro in die russische Wirtschaft geplant. 

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