AHK: Über 400 deutsche Unternehmen haben Russland verlassen

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Die Deutsch-Russische Außenhandelskammer (AHK) hat die Statistik der russischen Registrierungsbehörden für 2015 ausgewertet. Deutsche Unternehmen ziehen sich demnach vom russischen Markt zurück.

Die Zahl deutscher Unternehmen in Russland hat sich im Jahr 2015 um mehr als 400 verringert, wie die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer vermeldet. Die AHK stützt sich dabei auf Angaben der russischen Steuerbehörde. Demnach waren 2014 rund 6 000 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung in Russland registriert, aktuell sind es nur noch 5 583. Das entspricht einem Rückgang von sieben Prozent.

Gründe dafür seien vor allem der Rubelverfall und die Wirtschaftskrise in Russland. Die Kaufkraft sei deutlich zurückgegangen. Negativ ausgewirkt habe sich auch ein neues Akkreditierungsverfahren für Repräsentanzen und Filialen ausländischer juristischer Personen, das seit dem 1. Januar 2015 gilt.

Im Laufe des Jahres seien diese mit zahlreichen Verfahrensschwierigkeiten und unbegründeten Absagen bei der Umregistrierung konfrontiert gewesen, heißt es im Bericht der AHK. Das hatte Folgen: Die Zahl der Filialen und Repräsentanzen deutscher Unternehmen habe sich 2015 gegenüber dem Vorjahr etwa um 24 Prozent verringert. 

Dossier: Deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen 2015

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