Deutsche Investitionen in Russland auf Rekordhoch

Standort von Henkel nahe Sankt Petersburg.

Standort von Henkel nahe Sankt Petersburg.

Pressebild / henkel.de
Im ersten Quartal 2016 flossen bereits 1,1 Milliarden Euro in Projekte.

Die deutschen Direktinvestitionen in Russland nehmen zu, wie Ostexperte.de schreibt. Bereits im ersten Quartal 2016 lagen sie schon bei 1,1 Milliarden Euro – bei 1,78 Milliarden im gesamten Jahr 2015. Und auch da schon war Deutschland der größte ausländische Investor im Land.

Am Jahresende könnte damit ein neuer Investitionsrekord aufgestellt sein. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2015 lag die Summe laut Bundesbank bei 1,78 Milliarden Euro. Schon dieser Wert wurde bislang nur 2006, 2007 und 2008 und im Jahr 2010 übertroffen.

Die russische Zentralbank nennt für 2015 hingegen deutlich geringere deutsche Direktinvestitionen in Russland in Höhe von 1,42 Milliarden Dollar (!). Das sind vier Mal mehr als 2014. Damals wurden 350 Millionen Dollar investiert.

Deutschland mit 36 Investitionsprojekten in Russland 2015 die Nummer eins

Nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (European Attractiveness Survey, der auf dem Petersburger Wirtschaftsforum vorgestellt wurde) stand Deutschland 2015 an der Spitze der Länder, aus denen Direktinvestitionen in die russische Wirtschaft erfolgten. Darauf folgten die USA, Frankreich, Italien und China.

2015 seien 36 deutsche Investitionsprojekte in Russland gestartet worden. Im Jahr 2014 waren es nur 11. Deutsche Unternehmen waren damit noch vor amerikanischen Firmen (29 Projekte) quantitativ die aktivsten Investoren. Zudem schafften sie 2076 Arbeitsplätze (US-Firmen: 2868).

Der Vorsitzende der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK), Matthias Schepp kommentierte bereits: „Deutsche Firmen sind nicht nur die Nummer eins wenn es darum geht, nach Russland zu exportieren, sondern auch im Land zu produzieren.“ Das sagte er anlässlich des ersten Abschlusses eines sogenannten „Special Invest Contracts“ durch das deutsche Unternehmen Claas. Der Landmaschinenhersteller hat auch Anteil an den deutschen Direktinvestitionen: Für 120 Millionen Euro baute das Unternehmen in Südrussland ein neues Werk.

Weitere deutsche Unternehmen mit Investitionen und Investitionsabsichten in Russland sind etwa: Daimler, Henkel, DMK, Siebenhaar Antriebstechnik, Bionorica oder Merck.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Ostexperte.de.

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