Tengelmann will nicht mehr nach Russland

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Der deutsche Einzelhändler wollte 150 Filialen in Russland eröffnen.

Der deutsche Einzelhändler Tengelmann, Besitzer der Supermarktketten Plus und Kaiser’s sowie des Textil-Discounters KIK, verabschiedet sich vollständig von seinen Russland-Plänen für den Discounter Plus. Dies berichtet das Wirtschaftsportal Ostexperte mit Hinweis auf das "Manager Magazin". Ursprünglich wollte das Unternehmen bis 2022 insgesamt 150 Filialen in Russland eröffnen.

Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub hatte eigentlich 2012 große Pläne für den Discounter „Plus“ in Russland. Bis 2022 waren 150 Plus-Filialen in Russland und ein Umsatz von rund einer Milliarde Euro geplant.

Das sollte gemeinsam mit dem Joint-Venture-Partner Rosevro geschehen. 29 Grundstücke waren bereits gekauft, 12 Läden eingerichtet. Mit den Ereignissen um die Krim und den Sanktionen trübten sich die Aussichten, Finanzierungszusagen Dritter platzten, das Projekt wurde dann im Winter 2015 vorübergehend auf Eis gelegt.

Joint-Venture mit Rosevro aufgelöst

Mittlerweile wurde auch das Joint-Venture mit dem Banken- und Immobilien-Konglomerat Rosevro aufgelöst.

Schätzungen von Insidern zufolge hat Tengelmann zwischen 50 und 80 Millionen Euro investiert haben. 10 bis 20 Millionen soll Rosevro zurücküberwiesen haben.

Die russische Holding versucht nun, die Grundstücke und Immobilien zu verwerten, die Tengelmann zuvor zu 49 Prozent gehörten. Allerdings berichten Interessenten davon, dass diese nun für ein Drittel des Kaufpreises zu haben sein sollen.

„Das sind gute Standorte, aber im Moment gibt es einfach ein großes Angebot und begrenztes Vertrauen in den Markt“, sagt ein Beteiligter dem Magazin.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Ostexperte.de.

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