Immer mehr Russen eröffnen Fremdwährungskonten in Weißrussland

Igor Russak/RIA Novosti
Höhere Zinssätze und ein besserer Schutz der Einlagen bringen immer mehr Russen dazu, ihr Geld in Weißrussland anzulegen. Ganz risikofrei ist diese Strategie aber nicht.

Die Tochterfilialen der russischen Banken in Weißrussland verzeichnen einen deutlichen Anstieg der Aktivitäten von Anlegern aus Russland. Diese legten dort ihr Geld in US-Dollar oder Euro an, meldet die Zeitung „Kommersant“. Sowohl Filialen der Alpha-Bank, Gazprombank als auch Sberbank berichten davon.

Bedingt wird diese Entwicklung durch die höheren Zinsen für Deviseneinlagen, die weißrussische Banken im Vergleich zu ihren russischen Pendants bieten. Während man im Nachbarland Devisen in Euro und US-Dollar für zwei Jahre mit bis zu fünf Prozent anlegen kann, beträgt der Zinssatz für Termineinlagen mit einer Laufzeit von mehr als zwei Jahren bei den russischen Mutterbanken höchstens 2,5 Prozent.

Ein weiterer Anreiz für Einlagen bei Ablegern bekannter russischer Banken in Weißrussland ist die Einlagensicherung: In Weißrussland gibt es keine Begrenzungen bei der Höhe der Sicherung und die Kompensation erfolgt in der Währung der Einlage. In Russland hingegen ist die Sicherung auf 1,4 Millionen Rubel begrenzt. Zudem gilt bei der Umrechnung in Rubel jeweils der Wechselkurs des Tages, an dem der Bank die Lizenz entzogen wird.

Dennoch besteht immer – auch in Weißrussland – das Risiko einer Gesetzesänderung. Der stellvertretende Geschäftsführer der Raiffeisenbank Andrej Stepanenko merkt an, dass ein direktes Verbot von Währungsausfuhren durch Ausländer oder eine Beschränkung der Auszahlung von Einlagen zwei mögliche Szenarien darstellen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Kommersant

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