Mit modernen Angeboten überzeugen viele Unternehmer ihre Kunden. Auf dem Bild: Die Webseite vom personalisierten Mode-Service "Garderobe". Pressebild.
Sie wissen nicht, was Sie heute anziehen sollen? Unternehmer, die in der Modeindustrie tätig sind, glauben, dass dem Kunden die Qual der Wahl erspart werden sollte. Das Unternehmen „Garderobe“ beliefert seine Kunden mit Kleidung und Accessoires für die ganze Woche. Die Kleidung wird von russischen Modeschöpfern entworfen und von Stilisten für Kunden individuell ausgewählt. Der Dienst wird als Abo angeboten und kostet etwa 105 Euro monatlich. Einmal pro Woche werden die Kunden mit Kleidung beliefert und geben sie nach sieben Tagen wieder zurück. Sollte ein Kleidungsstück besonders gefallen, können Kunden es erwerben. Ein Teil des Abo-Preises, rund 40 Euro, wird ihnen dafür gutgeschrieben. So könnte ein Kunde ein Hemd, das für 60 Euro angeboten wird, für 20 Euro erbeuten.
Der Gründer der „Garderobe“ Jewgenij Wolk erzählt, dass der Dienst immer beliebter werde, da auf diese Weise kostengünstige und abwechslungsreiche Outfits möglich würden. Außerdem werde Designerkleidung angeboten, die in herkömmlichen Kleidungsgeschäften kaum zu erwerben sei.
Pressebild von „Garderobe“.
Die Gründerin des Dienstes StyleConcierge hatte eine andere Idee: Der Kunde wird nicht mit Kleidung, sondern mit einem Profi-Stilisten beliefert. „Langsam merken die Menschen, dass die Wahl der Kleidung eine Dienstleistung wie Haare Färben oder ein Reifenwechsel ist. Man kann es selber machen oder einen Profi finden, der es besser kann“, sagt Irina Paporkowa.
Der StyleConcierge-Stilist hilft dem Kunden, seine Kleidungsstücke aneinander anzupassen oder bringt Kleidungsstücke zum Verkauf mit. Dieses Geschäftsmodell wird oft Home-Shopping genannt. „Es gefällt mir, dass Kleidungsstücke als ein Satz angeboten werden: Ich sehe gleich das Gesamtbild“, erzählt die Kundin Dana.
Foto: StyleConcierge
Die Besichtigung der Garderobe mit dem Stilisten wird für rund 200 Euro angeboten, ein Home-Shopping-Termin kostet rund 330 Euro.
„Wir arbeiten mit wohlhabenden Kunden, die von der Krise weniger betroffen sind als die meisten Russen. Deswegen verlieren wir keine Kunden und das Geschäft wächst sogar recht schnell“, so Irina.
Pressebild„Dienste, die dem Kunden nach Hause geliefert werden, gewinnen in der nahen Zukunft weiter an Bedeutung“, sagt Alexander Schtscherbina. Sein Unternehmen uLime liefert chemische Reinigung frei Haus und bietet Dienste erfahrener Haushaltshilfen an – für etwa sechs bis acht Euro pro Stunde. Tatjana ist Kundin bei uLime und freut sich, dass sie Zeit spart: „Ich muss keine Öffnungszeiten beachten, schwere Kleidung zur Reinigung tragen oder Schlange stehen.“
„Wir wollen eine Palette an Serviceleistungen anbieten, die alle Haushaltsaufgaben für den Kunden erledigt“, erzählt Alexander Schtscherbina. Viele Kunden nehmen Dienstleistungen in Anspruch. Der uLime-Gründer glaubt, dass Menschen in Großstädten auch während der Krise Komfort zu schätzen wüssten: „Wenn sie glauben, dass eine Dienstleistung ihre Lebensqualität erheblich steigert, sind sie bereit, dafür zu zahlen.“
Pizzalieferanten und Kochboxen gehören in Russland längst zum Alltag. Der Dienstleister UberChef geht aber noch weiter. Über das Internet vermittelt er erfahrene Köche an Kunden, die professionell bekocht werden wollen. Dabei ist es egal, ob es um ein entspanntes Dinner zu zweit oder ein Familienessen geht. Pro Person kostet das Abendessen zwölf bis 70 Euro, inklusive Lebensmittel.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
Abonnieren Sie
unseren kostenlosen Newsletter!
Erhalten Sie die besten Geschichten der Woche direkt in Ihren Posteingang!