Getrübt durch tragischen Unfall: Oppositionskundgebung auf Bolotnaja-Platz weiter im Plan

Bei der Montage der Bühne für die Oppositionskundgebung, die am Montag auf dem Moskauer Bolotnaja-Platz stattfinden soll, starb bei einem tragischen Unfall einer der dort beschäftigten Arbeiter. Dennoch wird die Aktion laut dem Chef der hauptstädtischen Behörde für regionale Sicherheit, Alexej

Majorow, zum vorgesehenen Zeitpunkt stattfinden. Wie ein RIA-Novosti-Korrespondent zuvor berichtet hatte, war ein Arbeiter bei der Montage der Bühne von einem herunterfallenden Teil des Akustik-Systems tödlich verletzt worden.

Laut Majorow haben die Veranstalter der Kundgebung bisher keine Verschiebung bzw. keine Aufhebung der Aktion beim Oberbürgermeisteramt beantragt. Wie Majorow zuvor gesagt hatte, kann die Aktion nach einer Untersuchung des Falls durch die Rechtsschutzorgane abgesetzt werden. Sollte die Genehmigung weiter gelten, würden die Veranstalter selbst darüber entscheiden, in welcher Form die Kundgebung nach dem Zwischenfall stattfinden solle.

Laut dem amtlichen Sprecher der Moskauer Ermittlungsbehörde, Sergej Stukalow, wurde der Unfallort untersucht.

Die Kundgebung ist den Ereignissen vom 6. Mai 2012 auf dem Bolotnaja-Platz gewidmet. Die Teilnehmer wollen ihre Unterstützung für die Kremlkritiker bekunden, die bei der vorjährigen Aktion der Opposition verhaftet worden waren. Nachdem es zu Ausschreitungen von Seiten der Demonstranten gekommen war, wurden laut offiziellen Angaben damals mindestens 450 Menschen festgenommen, darunter auch der Oppositionspolitiker Sergej Udalzow und der Enthüllungsblogger Alexej Nawalny, die schon am nächsten Tag aus der U-Haft entlassen wurden.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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