Lawrow besorgt über Sicherheit nach Abzug der Koalitionstruppen aus Afghanistan

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Besorgnis darüber geäußert, dass die Behörden Afghanistans die Sicherheit im Land nach dem Abzug der Koalitionstruppen werden gewährleisten können.

„Der geplante Truppenabzug wird damit begründet, dass die afghanischen Sicherheitskräfte und die afghanische Armee in der Lage sein werden, Gesetz und Rechtsordnung im Land unter ihre Kontrolle zu bringen", sagte Lawrow am Dienstag in einem Interview des englischsprachigen TV-Senders

Russia Today. Aber die Tendenz führe das Gegenteil vor Augen. Je näher der Abzugstermin rücke, desto stärker häuften sich Beweise dafür, dass die afghanischen Kräfte nicht darauf gefasst sein würden.

„Liebäugelei mit den Taliban, die nur mit den USA unter Umgehung der afghanischen Regierung verhandeln wollen, könnten einen neuen Konflikt im Land provozieren. Es gibt ernsthafte Probleme mit der Sicherheit, mit den Taliban, die nicht am nationalen Dialog mit der Regierung teilnehmen, sondern ausschließlich mit den Amerikanern sprechen wollen. Offensichtlich ist das für die Regierung in Kabul nicht annehmbar."

Es sei nicht ausgeschlossen, dass die Taliban nicht einmal an den Verhandlungen über die Regierungsbildung, sondern nur an der Machtergreifung interessiert sein werden. „Das wird den Anlass für noch einen Krieg in Afghanistan geben", sagte Lawrow.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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