Russische Fluggesellschaften werden ausländische Piloten anstellen

Die größten Transportunternehmen des Landes, „Transaero“ und „Aeroflot“ sind schon jetzt bereit,

270 Ausländer anzustellen, bei einem Gehalt von 400.000 Rubel pro Monat (ca. 8.000 €).

Die Obere Kammer des russischen Parlaments, der Föderatiosrat, erlaubte nun endgültig, in russischen Fluggesellschaften Ausländer als Flugzeugkapitäne anzustellen. In dem Begleitschreiben zum Gesetzentwurf steht, dass die Luftfahrt Russlands insgesamt eine jährliche Erhöhung der Besatzung um 1100 bis 1200 Personen benötigen wird, wobei es zumeist um einen Kapitänmangel geht.

Der „Aeroflot“-Vertreter sagt, die Gesellschaft sei bereit 200 Flugzeugkapitäne anzustellen. Das sei die höchste Anzahl an ausländischen Piloten, die durch die Quote erlaubt sei. „Transaero“ ist ihrerseits bereit, jährlich bis zu 60-70 ausländische Kapitäne aufzunehmen, sagte der Firmenvertreter. Doch die drittgrößte russische Fluggesellschaft „S7“ wird keinen Pilotenmangel haben und in der nächsten Zukunft auch niemanden anstellen, sagte ihr Vertreter.

Gegenwärtig zahlt „Aeroflot“ seinen Flugzeugkapitänen des Airbus A320 monatlich bis zu 400.000 Rubel (8.146 €), steht auf der offiziellen Website der Fluggesellschaft. Außerdem beinhaltet das Sozialpaket auch eine Versorgung mit Wohnraum, mit Rekreationsmöglichkeiten und kompensiert für Schulungsschulden.

„Die Transportunternehmen haben lange Zeit keinen Groschen in die Vorbereitung des Flugpersonals investiert und das 'Erbe' der Sowjetzeiten, sowie Militärpiloten der Reserve genutzt. Das staatliche System der Pilotenschulung ist währenddessen auch auseinandergefallen“, erklärte „FINAM“-Experte Alexej Sacharow dem RBTH-Korrespondenten. Letztendlich eröffnete „Aeroflot“, wie er sagt, doch eine eigene Flugschule, die aber bereitet nur Zweitpiloten vor. Deshalb gibt es ein Überangebot an Zweitpiloten bei „Aeroflot“, während es an Erstpiloten mangelt.

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