Foto: AP
Der französische Erdölkonzern Total gibt seine problematischen Projekten in Russland auf. Unter anderem steigen die Franzosen aus dem Joint Venture mit dem Erdölriese LUKOIL aus, das schwer ausbringbares Öl im Autonomen Kreis der Chanten und Mansen (Westsibirien) fördert. Die Total hat in der ersten Hälfte 2014 die Rechte für die Ölförderung erworben. Die Parteien beabsichtigten, innerhalb von zwei Jahren 110-130 Mio. Euro in Schürfarbeiten zu investieren.
„Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir die Arbeiten selbständig fortführen werden", sagte LUKOIL-Präsident Wagit Alekperow in einem Interview für die Zeitung „Kommersant" und fügte hinzu, dass die Total „nach Aufhebung der Sanktionen selbstverständlich erneut in das Projekt einsteigen kann".
Dieses Projekt wurde für die Total im Sommer 2014 zu einem Problem, als gegen Russland Sanktionen verhängt worden sind, die ausländischen Unternehmen die Erdölförderung in der Tiefsee sowie die Schieferölförderung untersagen.
Dies ist nicht das erste problematische Projekt in Russland, aus dem die Total aussteigt: „Wedomosti" berichteten bereits, dass die Franzosen ihren Anteil von 25% am Stockmann-Feld in der Barentssee an Gazprom zurückgeben wollen. Dennoch bleibt die Total in anderen russischen Projekten: Sie besitzt 20% Anteile am Jamal LNG, 49% an Thermokarst-Lagerstätten und 40% am Charjaginski-Ölfeld. Total-Präsident Patrick Pouyanné sagte in der vergangenen Woche, dass der Konzern seine „langjährige Partnerschaft mit russischen Unternehmen fortsetzen wird".
Nach Bericht von Kommersant.
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