Moskauer Kinofestival endet mit dem Sieg eines Films aus Bulgarien

Der Film von Alexander Mindadse "Lieber Hans, lieber Peter" wurde mit gar keinem Preis ausgezeichnet.

Eine Szene aus dem Film "Loosers", der auf dem 37. Moskauer Kinofestival einen Goldenen St.Georg erhielt. 

Das 37. Moskauer Filmfestival endete mit einer feierlichen Preisverleihungszeremonie am Abend des 26. Juni im "Rossija"-Theater. Der Tag war ein echter Triumph des bulgarischen Streifens "Loosers" von Ivaylo Hristov über das Leben von Jugendlichen eines Städtchens in der Provinz: Tagsüber wurde ihm die Preise der russischen Filmkritiker und der Kinoclub-Föderation Russlands verliehen und abends der Grand-Prix des Filmfestivals, der "Goldene St. Georg".

Der Sieger wurde durch den Jury-Vorsitzenden der diesjährigen Saison, den französischen Regisseur Jean-Jaques Annaud gekürt, der die Leichtigkeit der Arbeit und die Übereinstimmung in der Jury: "Wir hatten uns schnell geeinigt."

Doch offensichtlich gab es doch keine einheitliche Stimme der Jury. So wurde z.B. der Film von Alexander Mindadse "Lieber Hans, lieber Peter", der in Co-Produktion mit Deutschland und Großbritannien gedreht wurde und in den letzten Jahren Preise der Berlinale und der venezianischen Mostra erhielt, mit gar keinem Preis ausgezeichnet. In der Diskussion des Films bei Facebook nach der Preisverleihungszeremonie sagte der russische Regisseur und Jury-Mitglied Alexej Fedortschenko, er habe "den Film von Mindadse für den Grand-Prix vorgeschlagen, blieb aber alleine damit. Die ausländischen Jury-Mitglieder haben den Film nicht verstanden und nicht angenommen. Sehr schade."

Als beste Schauspielerin wurde der Star des nun weltberühmten Films Leviathan von Andrej Swjaginzew Jelena Ljadowa preisgekrönt. Der Preis ging an sie für die Rolle in dem Film von Andrej Proschkin "Orleans", dem Produzenten noch eine glanzvolle Zukunft bei anderen Festivals versprechen. Als bester Schauspieler wurde Jerkerbuldan Dajyrow für die Rolle im Film "Schranke" aus Kasachstan ausgezeichnet.

Den Silbernen St. Georg für die Regie bekam die Dänin Fredericke Aspek für den Film "Rosita". Silberne St. Georgs gingen auch an Matthew Heineman und seinen Film Cartel Land (Mexiko, USA) für den besten Dokumentarfilm und Yunha Kim aus Südkorea für den besten Kurzfilm "Sniper’s observation method".

Der Jury-Vorsitzende Annaud erhielt ebenfalls einen Preis, den Ehrenpreis "Für den Beitrag zur weltweiten Kinokunst".

In diesem Jahr nahmen 12 Filme aus Russland, Japan, Frankreich, Serbien, Spanien, Bulgarien und anderen Ländern an der Hauptauswahl des Filmfestivals teil. Außer Annaud und Fedortschenko waren die britische Schauspielerin Jacqueline Bisset, der Deutsche Fred Breinersdorfer sowie die Produzenten Fernando Sokolowicz aus Argentina und Andrew Vajna aus Ungarn.

Der Präsident des Festivals sagt, die Zahl der Besucher sei um 10% gestiegen. "Es wurden über 6.000 Gäste und Journalisten akkreditiert, es kamen ca. 300 Gäste aus dem Ausland und es wurden 307 Filme für 55167 Besucher gezeigt."

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