IS-Öllieferungen: Moskau bringt Fotobeweise gegen die Türkei vor

Das russische Verteidigungsministerium
Laut dem russischen Verteidigungsministerium zeigen Fotoaufnahmen, dass Öl der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in die Türkei geliefert wird.

Das russische Verteidigungsministerium hat Fotoaufnahmen vorgelegt, die beweisen sollen, dass die Türkei der Terrororganisation „Islamischer Staat“ Öl abkauft. Darauf sind Tankwagenkolonnen mit Öl an der syrisch-türkischen Grenze zu sehen. Dem Ministerium zufolge wird das Öl zunächst von Lkws in die Häfen und dann von den Häfen aus in die Drittländer zur Verarbeitung transportiert.

„Nach unseren Informationen ist die Regierungsspitze des Landes, der Präsident Erdoğan und seine Familie, in dieses kriminelle Geschäft involviert“, sagte der russische Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow auf einer Pressekonferenz in Moskau. Das Verteidigungsministerium schätzt den täglichen Handelsumsatz auf etwa zwei Milliarden US-Dollar. Russland rief die Türkei auf, den Zugang zu den Orten frei zu machen, wo sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums die Ölzentren des IS befinden.

Bereits am Montag hatte der russische Präsident Wladimir Putin bei der Eröffnung des UN-Klimagipfels in Paris Handelsbeziehungen zwischen der Türkei und der Terrormiliz angedeutet: „Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass die Entscheidung, unser Flugzeug abzuschießen, mit der Sicherung von Transportwegen für Öllieferungen in die Türkei zusammenhängt.“

Dossier: Russland und die Türkei in der Krise

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