Russland entwickelt neues Raketenabwehrsystem

Mikhail Metsel / TASS
Russland rüstet auf. Zur Landesverteidigung ist die Entwicklung eines neuartigen Raketenabwehrsystems geplant, das mit nuklearen Sprengköpfen ausgestattet werden soll.

Russland arbeitet an der Entwicklung eines neuen Raketenabwehrsystems. Das erklärte Oberst Andrej Tscheburin, Kommandant bei den russischen Luft- und Weltraumkräften. Durch den Ausbau der US-Raketenabwehr auch auf europäischem Gebiet sieht sich Russland zunehmend bedroht. Das neue Raketenschild soll das bisherige System „Amur A-135“ ablösen. Der Projektname lautet „A-235“.

Ausgestattet wird das System mit modernisierten Empfangsstationen unter anderem der Radaranlage „Don-2NP“ und einem neuen Hochleistungscomputer, dem „Elbrus-3M“. Das Raketenabwehrsystem soll von „Tajga“ unterstützt werden, einem Satellitensystem zur Ortung von Interkontinentalraketen.

Das Abwehrschild soll mit drei Raketentypen bestückt werden. Die Langstreckenraketen haben eine Reichweite von bis zu 1 500 Kilometern und erreichen eine Höhe von 800 000 Metern. Mittelstreckenraketen legen bis zu 1 000 Kilometer bei einer Höhe von bis zu 120 000 Metern zurück. Die Kurzstreckenraketen haben eine Reichweite von bis zu 350 Kilometer. Die Langstreckenraketen (Interkontinentalraketen) werden voraussichtlich mit einem nuklearen Sprengkopf ausgerüstet werden. Das aktuelle Raketenabwehrsystem der Russischen Föderation ist seit 1971 im Einsatz.

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