Ex-Minister Lessin: 40 Tage nach dem Tod aus den USA ausgereist?

Iliya Pitalev/RIA Novosti
Russischer Oppositioneller Nawalny verweist auf Ministeriumsangaben.

Russlands ehemaliger Presseminister, Michail Lessin, soll am 15. Dezember 2015 – also 40 Tage nach seinem Tod – aus den Vereinigten Staaten ausgereist sein. Das schreibt der russische Oppositionelle Alexei Nawalny in seinem Blog. Dabei beruft er sich auf Informationen, die das US-Heimatschutzministerium auf seiner Internetseite veröffentlicht hat.

Ausländische Bürger, die die Landesgrenze der USA übertreten, können sich dies auf der Ministeriumsseite bescheinigen lassen. Gebe man auf der Seite Michail Lessins Daten ein, erhalte man Informationen, wonach Lessin das letzte Mal am 21. Oktober 2015 in die Vereinigten Staaten eingereist und am 15. Dezember aus dem Land ausgereist sei, schreibt Nawalny.

Nach offiziellen Informationen ist Michail Lessin am 5. November 2015 in Washington verstorben. Die Gerichtsmediziner haben Schädelverletzungen als Todesursache festgestellt. Die Verletzungen seien Lessin – so die Medien – in einem Streit zugefügt worden. Neben der Polizei hat sich auch das FBI in die Ermittlungen eingeschaltet. 

UPDATE: Den Eintrag über die Ausreise Lessins aus den USA am 15. Dezember 2015 erklärte die Zoll- und Grenzschutzbehörde der Vereinigten Staaten damit, dass sein Visum annulliert worden sei. "Das ist das Standardvorgehen in solchen Fällen und hat nichts mit der realen Ausreise einer Person zu tun", erklärte Michael Friel, Pressesprecher der Behörde, der Agentur Tass am Sonntag.

Dossier: Geheim in aller Munde

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