Putin-Fragestunde: Kreml entschuldigt sich bei der „Süddeutschen Zeitung“

Sergey Guneev/RIA Novosti
Der Pressesprecher des Präsidenten sieht die Schuld bei sich selbst.

Der Kreml hat sich bei der „Süddeutschen Zeitung“ dafür entschuldigt, dass Wladimir Putin im Zuge seiner Livesendung „Direkter Draht“ einen falschen Eigentümer der deutschen Zeitung nannte. „Wir bitten den Verlag um Entschuldigung“, erklärte der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitrij Peskow.

Er gab zu, dass es sich dabei wohl um sein eigenes Verschulden handele. „Das ist wahrscheinlich mein Fehler und der Fehler derjenigen, die die Unterlagen für den Präsidenten vorbereitet hatten“, betonte er. „Wir haben dem Präsidenten wohl tatsächlich eine nichtgeprüfte Information vorgelegt.“

Am Donnerstag hatte Putin erklärt, dass die „Süddeutsche Zeitung“, die den Panama-Papers-Leak öffentlich gemacht hatte, einer Medienholding gehöre, die im Besitz der amerikanischen Finanzgesellschaft Goldman Sachs sei. „Überall hängen die Ohren der Auftraggeber heraus. Sie hängen heraus, aber sie werden nicht rot“, bemerkte der russische Präsident während der Fernsehsendung.

Die „Süddeutsche Zeitung“ entgegnete jedoch, dass sie weder direkt noch über Umwege zu Goldman Sachs gehöre. „Die Zeitung ist eine 100-prozentige Tochter des Süddeutschen Verlags, der wiederum zu 81,25 Prozent der Südwestdeutschen Medien Holding und zu 18,75 Prozent privaten Personen gehört“, unterstrich der Geschäftsführer des Verlags, Stefan Hilscher.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Tass. 

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