Russland verlängert Snowdens Aufenthaltstitel bis 2020

Der Whistleblower lebt bereits seit einigen Jahren in Russland.

Der Whistleblower lebt bereits seit einigen Jahren in Russland.

Reuters
Moskau hat den Aufenthaltstitel Edward Snowdens bis 2020 verlängert. Der ehemalige CIA-Mitarbeiter und Whistleblower, der von den US-Behörden verfolgt wird, lebt bereits seit einigen Jahren in Russland.

Die Pressesprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa gab bekannt, dass der Aufenthaltstitel von Edward Snowden bis 2020 verlängert wurde. Damit konkretisierte sie eine entsprechende Mitteilung, die sie bereits zuvor auf Facebook gepostet hatte.  

Nachdem der ehemalige CIA-Mitarbeiter Edward Snowden im Juni 2013 Journalisten geheime Informationen über eine umfassende Überwachung durch US-amerikanische und britische Geheimdienste übergab, musste Snowden aus den USA fliehen. Über Hongkong kam er nach Moskau, wo Russland ihm Asyl gewährte. Aus dem vorläufigen Aufenthalt wurde später ein Aufenthaltstitel.   

„Ein schönes Geschenk“

Auf Facebook kritisierte Sacharowa den ehemaligen stellvertretenden CIA-Chef Michael Morell, der vor einigen Tagen die Bemerkung äußerte, eine eventuelle Übergabe Snowdens an die USA wäre ein „schönes Geschenk“ von Putin zur Amtseinführung Trumps. Sacharowa warf ihm vor, sein Vorschlag stehe für nichts anderes als eine „Ideologie des Verrats“.

Auch Snowdens Anwalt Anatoli Kutscherena reagierte auf Morells zynischen Vorschlag. Tatsächlich hätte die US-Botschaft Snowden in einem Kofferraum in die USA transportieren wollen, behauptet Kutscherena. „Als Edward Snowden nach Russland kam und zu meinem Mandanten wurde, hatte ich ständig Besuche aus der amerikanischen Botschaft in meiner Kanzlei. Man schlug uns vor, Snowden als eine Art Gepäck zu registrieren, schön zu verpacken und in die USA zu verschicken“, zitiert die Agentur RIA Nowosti den Rechtsanwalt. 

Derweil hat eine Petition, die Anfang Januar auf der Plattform pardonsnowden.org erstellt wurde, mehr als eine Million Unterschriften für eine Begnadigung Snowdens gesammelt. Snowden bedankte sich bei seinen Unterstützern und betonte, dass „der Kampf noch nicht zu Ende ist, es ist erst der Anfang“. Die nötigen Dokumente für einen Begnadigungsantrag habe Snowden jedoch bislang nicht eingereicht, erklärte das Weiße Haus.

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