„Österreichische Kultursaison“ beginnt in 17 russischen Städten

Neben Moskau und St. Petersburg nehmen auch Murmansk, Jekaterinburg, Kaliningrad, Nischni Nowgorod, Nowosibirsk, Perm, Samara, Sotschi, Wolgograd, Wladiwostok und Jaroslawl an der „Österreichischen Kultursaison“ teil. Foto: Flickr / James Cridland

Neben Moskau und St. Petersburg nehmen auch Murmansk, Jekaterinburg, Kaliningrad, Nischni Nowgorod, Nowosibirsk, Perm, Samara, Sotschi, Wolgograd, Wladiwostok und Jaroslawl an der „Österreichischen Kultursaison“ teil. Foto: Flickr / James Cridland

Die Sängerknaben in Jekaterinburg, Werke aus der Albertina in der Ermitage und Esterhazy-Schätze im Moskauer Kreml: Eine österreichisch-russische Kulturoffensive von nie dagewesenem Maßstab unter dem Titel „Österreichische Kultursaison“ soll von Mai 2013 bis Dezember 2014 die Bandbreite der österreichischen Kultur – von der Klassik bis in die Gegenwart – einem breiten Publikum näherbringen.

Ideengeberin des von der Österreichischen Botschaft in Russland gemeinsam mit dem Österreichischen Kulturforum Moskau organisierten Großprojekts ist dabei die österreichische Botschafterin Dr. Margot Klestil-Löffler höchstpersönlich.

„Die bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Russland haben eine Qualität erlangt, die ein großes Projekt wie die Kultursaison einfach verlangen", sagte Klestil-Löffler am Mittwoch auf der Pressekonferenz zur anlaufenden „Saison". Ziel sei, auch die österreichische Wirtschaft einzubinden, die dieses Projekt ja aktiv durch Sponsorship „großzügig unterstützt" habe. Zahlenmäßig festmachen will die Großzügigkeit der Hauptsponsoren Raiffeisen Bank und des Unternehmens Russkie Mashiny dabei freilich niemand.

Neben Moskau und St. Petersburg wird es auch in Murmansk, Jekaterinburg, Irkutsk, Kaliningrad, Kaluga, Magnitogorsk, Nischni Nowgorod, Nowosibirsk, Perm, Samara, Sotschi, Ufa, Wolgograd, Wladiwostok und Jaroslawl „kultur-saisonal" zur Sache gehen.

„Es war unser Ziel, einige der besten kreativen Talente aus Österreich einzuladen und sie mit ihren russischen Kollegen zusammenarbeiten zu lassen. Das war unsere Idee bei der ersten Kunstausstellung auf dem ersten sowjetischen Eisbrecher Lenin oder dem Projekt „Erwartung", das sich ausgehend von der gleichnamigen Komposition Arnold Schönbergs mit dem Futurismus und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges aus heutiger künstlerischer Perspektive befassen wird", so Simon Mraz, Direktor des Österreichischen Kulturforums Moskau.

 

Burgtheater, Sängerknaben und gelebte Integration

Nach dem erfolgreichen „Probelauf" bei der Moskauer Nacht der Museen beginnt das eigentliche Kulturprogramm mit einem Theater-Schwerpunkt: Das Wiener Schauspielhaus und das Burgtheater gastieren in Moskau, letzteres im Rahmen des renommierten Tschechow-Theaterfestivals.

Auch musikalisch hat das österreichische Kulturfestival einiges zu bieten, so

Programmdirektor und Kurator Mraz: Die berühmten Wiener Sängerknaben geben ein Konzert in Jekaterinburg, und bei einem der wichtigsten Musikfestivals Russlands, den „ Sternen der weißen Nächte" , treten die weltbekannten „Philharmonics" und der österreichische Pianist Rudolf Buchbinder auf.

Besondere Erwähnung fand auch die Ausstellung „Jenseits des Sehens" mit Werken sowohl für Blinde wie auch Sehende. Diese „besondere Kunsterfahrung" findet von November 2013 bis Jänner 2014 im angesagten Moskauer Winsawod-Zentrum für zeitgenössische Kunst statt. „Wir wollen mit diesem Projekt zeigen, wie wir Integration verstehen und auch leben", so die österreichische Botschafterin in Moskau.

 

Österreichische Kulturschätze und russische Promis

Elena Gagarina, Generaldirektorin des Staatlichen Kulturhistorischen Museums „Moskauer Kreml" - und Tochter Juri Gagarins – stellte ein

Highlight der „Kultursaison" vor. Die Ausstellung der Schatzkammer der Familie Esterhazy im Moskauer Kreml-Museum von 15. Dezember 2013 bis 15. März 2014 wird ihr zufolge ein „Weihnachtsgeschenk für die Moskauer und die Besucher der Stadt".

„Wir möchten die Kulturveranstaltungen natürlich auch dazu nützen, Besucher auf hoher politischer Ebene sowohl nach Russland als auch von Russland nach Österreich zu bringen", verriet Botschafterin Klestil-Löffler. Bei einem weiteren Höhepunkt der „Kultursaison", der Ausstellung „Expressionismus – Meisterwerke aus der Albertina", einer Kooperation des berühmten Wiener Museums mit der Eremitage in St. Petersburg, spekulieren Insider bereits jetzt mit einer möglichen Teilnahme eines sehr berühmten St. Petersburgers.

 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RIA Novosti.

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