Porzellan des 20. Jahrhunderts: Aristokratische Eleganz und sowjetische Propaganda

02 Okt 2018

Russia Beyond

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Teller mit Schriftzug „Der Weg zum Sozialismus“. 1927. Zeichnung und Gemälde von S. W. Kobylezkaja.

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Feinkeramik ordnete man in Russland immer aristokratischen Haushalten zu. In vorrevolutionären Zeiten waren Figuren und Geschirr aus Porzellan aus den Palästen der Zaren, Herrenhäusern des Adels, Kaufmannshäusern und Wohnungen der Intelligenzija nicht wegzudenken.

Teller zum fünften Jahrestag der Oktoberrevolution. 1922. M. V. Lebedewa.

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In den ersten Jahren nach der Revolution von 1917 galten Porzellanfiguren und elegantes Geschirr neben anderen Elementen der „bürgerlichen Vergangenheit“ als philisterhaft. Die Betriebe, die solche Porzellan-Kunstwerke hervorbrachten, wurden verstaatlicht oder zerstört.

Kubistisches Design mit einem Hammer. 1919. P. W. Kusnezow.

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Die neuen Behörden begriffen aber schnell, dass die sowjetische Kultur die Erfahrungen aus Zarenzeiten erfolgreich nutzen konnte.

„Das rote Genie“. 1920. A. R. Golenkina.

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Bilder vom Aufbau des Sozialismus, Szenen aus dem Leben sowjetischer Arbeiter und sowjetische Symbolik wurden beliebte Motive auf Porzellangeschirr.

„RSFSR”. Komposition aus dem Jahr 1918 und eine 1922 entstandene Variation.

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Sowjetische Feinkeramik besitzt neben ihrer ästhetischen Bedeutung einen enormen historischen Wert. An ihr lässt sich die Entwicklung der Schriftzüge und Zeichen der sowjetischen Ära erforschen.