Der Kreuzbube war ein Abbild des Großfürsten Michail Alexandrowitsch. Der Karo-Bube sieht dem Großfürsten Andrei Wladimirowitsch ähnlich. Die Kreuzdame lehnte sich stark an die Kleider der Großfürstin Jelisaweta Fedorowna an und die Herzdame erinnert an die Schwester des Zaren, Xenia Alexandrowna, verkleidet als Ehefrau eines Bojaren.Unglaublich, aber wahr: Als sie das goldene Kostüm der Prinzessin Amidala entwarf, ließ sich die Star Wars-Kostümbildnerin, Trisha Biggar, von den Kleidern der Bojaren-Frauen und ihren Kokoschniki inspirieren.
Das opulente Fest im Winterpalais, dem heutigen Eremitage-Museum, im Februar des Jahres 1903 sollte das letzte seiner Art im zaristischen Russland werden.
Archive image / CGACPPDRusslands letzter Zar, Nikolaus II, trug das goldene Brokat des russischen Zaren Alexei Michailowitsch.
Archive image / CGACPPDSeine Gattin Alexandra Fedorowna erschien in den Kleidern der Zarin Maria Iljinitschna: Einem Brokatkleid, geschmückt mit Perlen und silbernem Satin. Den Kopf zierte eine mit Diamanten und einem riesigen Smaragden besetzte Krone. Der Hofjuwelier Carl Faberge stellte die Juwelen zusammen. Ein ähnliches Kleid hätte heute einen Wert von rund zehn Millionen Euro.
Archive image / CGACPPDDas zweitägige Event galt dem 290 Jubiläum der Romanov-Dynastie – eine für die Zeit Nikolaus II noch nie dagewesene Veranstaltung. / Großfürstin Maria Pawlowna
Archive image / CGACPPDAm ersten Tag wurde diniert und getanzt, am nächsten gab es den Kostümball. Dieser ist bis heute überliefert - in Bildern und auf Spielkarten. / Großfürstin Jelisaweta Fedorowna
Archive image / CGACPPDAlle 390 Gäste erschienen in traditioneller russischer Kleidung des 17. Jahrhunderts. Der luxuriösen Kostümpracht waren keine Grenzen gesetzt: Mit Edelsteinen bestickte Sommerkleider und mit feinsten Familienjuwelen besetzte Kokoschniki – traditionelle russische Kopfbedeckungen – für die Hofdamen. Die Herren trumpften mit reichverzierten Kaftans und Pelzhüten auf – wie zur Zeit der Bojaren. / Großfürst Andrei Wladimirowitsch
Archive image / CGACPPDNiemals wieder haben die Ballräume des Winterpalais eine solche Pracht erlebt: „Während wir tanzten, streikten in Sankt Petersburg die Arbeiter und über Russlands Fernem Osten zogen Wolken herauf“, erinnerte sich der Großfürst Alexander Michailowitsch / Großfürst Boris Wladimirowitsch
Archive image / CGACPPD„Ich trug die Kleidung eines Falkners, bestehend aus einem weißen und goldenen Kaftan mit schwarz-goldenen Adlern, aufgenäht auf der Brust und dem Rücken, mit einer pinken seidenen Bluse, himmelsblauen weiten Hosen und marokkanischen Stiefeln“ / Großfürst Alexander Michailowitsch
Archive image / CGACPPDNur ein Jahr später brach der Russisch-Japanische Krieg aus, gefolgt von der Russischen Revolution in 1905. Die globale Wirtschaftskrise markierte den Anfang vom Ende des Russischen Imperiums. Weitere Bälle veranstaltete der Hof des Zaren nicht mehr. / Großfürst und Thronnachfolger Michail AlexandrowitschSelbst in der Sowjetzeit sind die Erinnerungen an den Ball von 1903 erhalten geblieben. Eine Spielkarten-Sonderedition wurde 1913 zu Ehren der Romanov-Dynastie entworfen. Auch nach dem Zusammenbruch des Russischen Imperiums wurden die Karten weiterproduziert und wurden zu den berühmtesten der Sowjetunion. Millionen von Sowjetbürgern waren sich dessen gar nicht bewusst, dass sie beim Kartenspiel die Erinnerung an den letzten Kostümball der Romanovs in den Händen hielten.
Archive image / CGACPPDÜber das abgebildete Kleid schrieb der Großfürst: „Xenia [seine Gattin – Anm.d.Red.] war als Ehefrau eines Bojaren verkleidet, ihr Kostüm war reichverziert mit funkelnden Juwelen. Die standen ihr gut zu Gesicht / Großfürstin Xenia Alexandrowna
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