Alija Mustafina: Russlands Eiserne Lady in Rio

Mustafina debütierte auf der WM 2010 in Rotterdam. Ein guter Anfang war die Meisterschaft:  3 Mal Silber am Sprung, Boden und Stufenbarren, 2 Goldmedaillen im Einzel- und Mannschaftsmehrkampf.

Mustafina debütierte auf der WM 2010 in Rotterdam. Ein guter Anfang war die Meisterschaft: 3 Mal Silber am Sprung, Boden und Stufenbarren, 2 Goldmedaillen im Einzel- und Mannschaftsmehrkampf.

Imago/LegionMedia
Mit Nerven aus Stahl meistert die Kunstturnerin ihre schwere Sport-Karriere.
Zugegeben: Für Journalisten ist Alija ein schwieriger Gesprächspartner. Alle Fragen beantwortet sie kurz und knapp. Einen Blick in die Zukunft warf sie dann doch noch: „Nach der Olympiade gibt es eine Chance, Trainerin zu werden. Doch ich liebe Kinder zu sehr, als dass ich sie fordern könnte, wie es im Turnen üblich ist“, sagte Mustafina.
Doch vor den Sommerspielen in London, ihrer ersten Olympiade, drohte Mustafina das Aus. Ein Jahr zuvor sind ihre Kniebänder gerissen: Ein Trauma, nach dem nur wenige in den großen Sport zurückkehren.
Sie aber kam wieder – zum Staunen der Ärzte, Trainer und Konkurrentinnen. Ihr Programm blieb dabei nahezu unverändert. In London gewann sie damit Gold im Turnen, zwei Bronze- und eine Silbermedaille.
Bei der nächsten Olympia-Auflage ließ sie mehrere Operationen über sich ergehen. „Jeder andere Athlet hätte den ständigen Schmerzen längst nachgegeben“, sagt Alijas Trainer Sergei Starkin.
In Rio zeigte die Kapitänin des russischen Nationalteams Führungsstärke.
Die damals 16-jährige Favoritin galt als Nachfolgerin der russischen Star-Turnerin und doppelten Olympia-Siegerin Swetlana Chorkina.
Auf die Frage, was sie nach Rio plane, antwortete Mustafina: „Ich mache keine Pläne. Nicht mal für den nächsten Tag.“
Am Stufenbarren läuft Mustafina zur Höchstform auf. Bei der letzten Olympiade holte sie Gold an ihrem Lieblingsgerät. Am vergangenen Freitag gewann Alija Bronze im Einzel-Mehrkampf.
 Nachdem die Athletinnen im Mehrkampf auf den vierten Platz abgerutscht waren, rettete Mustafina die Mannschaft: „Wir müssen bis zum Schluss kämpfen. Sich zurücklehnen, geht nicht, sagte ich meinen Team-Kolleginnen“, erklärte Alija in einem Interview nach dem Wettkampf. Die Russinnen holten Silber.

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