Kleine russische Gymnastinnen: Anmut von Kopf bis in die Zehenspitzen

Die Grazie der Gymnastinnen steht im krassen Kontrast zur Industrielandschaft dieser Stadt – einer der am stärksten verschmutzten Industrieregionen Russlands. „Die Serie ist ein Versuch, die fragile Schönheit dieser Stadt einzufangen, wie ich sie in Erinnerung habe.“

Die Grazie der Gymnastinnen steht im krassen Kontrast zur Industrielandschaft dieser Stadt – einer der am stärksten verschmutzten Industrieregionen Russlands. „Die Serie ist ein Versuch, die fragile Schönheit dieser Stadt einzufangen, wie ich sie in Erinnerung habe.“

Maria Babikova
Eigentlich soll die rhythmische Gymnastik ein Hobbie sein. Aber für viele russische Mädchen wird diese schöne Sportart zur harten Herausforderung und dem ständigen Kampf um Anerkennung.
Die meisten russischen Mädchen werden irgendwann vor die Wahl gestellt: Entweder Ballett oder rhythmische Gymnastik.
Das russische Nationalteam hatte schon immer eine starke Gymnastinnen-Reserve. Laut dem Russischen Gymnastikverband gibt es in der russischen Provinz an die 300 Gymnastikschulen.
Von außen betrachtet sieht dieser Sport aus wie eine harmonische Synergie von Kunst und Tanz. Die Gymnastik soll die feminine Seite der Mädchen fördern, denn die Weiblichkeit ist in der russischen Kultur immanent, wie die Fotografin Maria Babikowa sagt.
Den Mädchen wird beigebracht, ihren Körper zu beherrschen, ihre Bewegungen zu perfektionieren und jederzeit graziös aufzutreten. Das kann nur durch permanentes, minutiöses Training erreicht werden. Von frühen Jahren an werden die Mädchen sich ihres Körpers bewusst – und der hypnotisierenden Wirkung, die sie damit auf die Zuschauer ausüben können.
In diesem zarten Alter lernen die Mädchen die härtesten Lebenslektionen. Trainer und die Familie bestehen auf dem Erreichen eines Ideals – sei es Erfolg oder perfektes Aussehen.
In dieser Fotoserie geht es darum, was am Rande des Sports passiert – vor dem eigentlichen Wettkampf. „Das hat mich am meisten interessiert“, sagt Maria.
Marias Sportschule befindet sich in Tscheljabinsk, ihrer Heimatstadt am Rande des rohstoffreichen Ural-Gebirges. Die lokale Natur ist durch die Schwerindustrie stark verschmutzt.
„Harmony Series“ heißt das Projekt. „Es ist in meiner eigenen Lebensgeschichte zutiefst verwurzelt“, sagt die Fotografin. „Ich habe die meiste Zeit meiner Kindheit beim Training verbracht.“ In der Schule für rhythmische Gymnastik mit dem vielversprechenden Namen „Harmonie“.
Der Stadt eine der Hauptrollen in dieser Serie: Angesichts der wenigen Möglichkeiten, die die Stadt bietet, ist der Sport eines der wenigen Sprungbretter für die Karriere der Mädchen.

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