Russland plant Sanktionen gegen die Türkei

AP
Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch das türkische Militär reagiert Russland mit wirtschaftlichen Maßnahmen. Auch die Einstellung des Flugverkehrs soll folgen.

Russlands Ministerpräsident Dmitrij Medwedjew hat die Mitglieder der Regierung aufgefordert, innerhalb der nächsten zwei Tage Vorschläge für Sanktionen gegen die Türkei einzureichen. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur Interfax. Der Beschluss zu Sanktionen werde „auf der Grundlage des Gesetzes über wirtschaftliche Sondermaßnahmen vom 30. Dezember 2006“ gefasst werden, sagte Medwedjew in einer Regierungssitzung.

Dem Regierungschef zufolge erlaubt es das Gesetz, wirtschaftliche Kooperationsprojekte zu unterbrechen sowie Finanzoperationen und Außenhandelsgeschäfte einzuschränken. Zudem sei es möglich, Import- und Exportzölle anzupassen, und Maßnahmen zu ergreifen, die die Bereiche Tourismus und Verkehr, darunter Schiffs- und Flugzeugverkehr, sowie den soziokulturellen Bereich betreffen.

Medwedjew kündigte bereits an, dass Russland eine Reihe von Investitionsvorhaben in der Türkei auf Eis legen werde. Ab der kommenden Woche sollen sich zudem die russischen Fluggesellschaften vom türkischen Markt zurückziehen, sagte einem Bericht von Gazeta.ru zufolge Witalij Wanze, der Vorstandsvorsitzende des Moskauer Flughafens Wnukowo.

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