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Am 18. Juli, weniger als einen Monat vor Beginn der Spiele, veröffentlichte die
World Anti-Doping Agency (WADA) einen Bericht über Doping im russischen Sport. Demzufolge war dieser buchstäblich vom Doping verseucht: Die russische Anti-Doping-Agentur arbeite mit dem Sportministerium und dem Geheimdienst FSB zusammen, um positive Dopingproben zu verschleiern. Die russischen Behörden bestritten ihre Beteiligung am Dopingskandal. Nichtsdestotrotz nahm das IOC den Bericht sehr ernst: Russland hätte vollständig von den Olympischen Spiele ausgeschlossen werden können. Aber am Ende fuhren die Russen schließlich doch nach Rio, wenn auch nicht mit der kompletten Delegation. Die Teilnahme wurde all jenen versagt, die in der Vergangenheit Probleme mit Doping hatten, einschließlich des gesamten Leichtathletikteams. Die Untersuchungen der WADA sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abgeschlossen.
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Nachdem Recep Tayyip Erdoğan sich am 28. Juni bei Wladimir Putin für den im November 2015 erfolgten Abschuss eines russischen Kampfjets entschuldigt hatte, nahmen die Beziehungen zwischen den beiden Staaten, die nach dem Vorfall nahezu zum Erliegen gekommen waren, eine jähe Kehrtwende. Russland nahm den Charterflugbetrieb in die Türkei wieder auf und zog den Großteil der nach dem Vorfall ausgesprochenen Wirtschaftssanktionen zurück. Im Oktober unterzeichneten die beiden Länder das lang erwartete Abkommen über den Bau der Erdgaspipeline Turkish Stream. Auch die Rhetorik der Amtsträger änderte sich rigoros. So hatte Wladimir Putin 2015 den Vorfall mit dem Flugzeug noch als „Stoß in den Rücken durch Terroristenunterstützer“ bezeichnet. Im August nannte er die Türkei ein befreundetes Land, mit dem Russland „einzigartige Beziehungen der Zusammenarbeit und des Zusammenwirkens“ verbände.Foto: AFP / East News
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Der Sieg der Regierungspartei kann wohl kaum als Überraschung bezeichnet werden: Die Partei, die Wladimir Putin unterstützt, hat bislang alle Wahlen, bei denen sie angetreten ist, gewonnen. Aber am 18. September stellte Einiges Russland einen neuen Rekord auf und erhielt 343 von 450 Sitzen im Parlament. Damit verfügt die Partei jetzt über eine Verfassungsmehrheit, die es ihr gestattet, praktisch im Alleingang Verfassungsänderungen durchzusetzen. Im Unterschied zu den Wahlen 2011 löste Sieg von Einiges Russland keine Massenproteste aus, möglicherweise, weil die Regierung um transparente Abläufe bemüht war. Das Parlament der aktuellen Legislaturperiode ist das erste, das von weniger als der Hälfte der Wahlberechtigen gewählt wurde: Die Wahlbeteiligung betrug gerade einmal 47,88 Prozent. Die Chefin der Zentralen Wahlkommission glaubt, dass es zwar gelungen sei, die Wahlen transparent durchzuführen, jedoch nicht, das Vertrauen der Russen in die Wahlen im vollen Maße zurückzugewinnen.Foto: Mikhail Pochuyev/TASS
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In den vergangenen Jahren wurden in Russland so manche Bürgermeister, Gouverneure, gar Vizeminister der Korruption bezichtigt. Nun steht erstmals auch ein föderaler Minister am Pranger. Der Minister für Wirtschaftsentwicklung Alexej Uljukajew war am 14. November wegen des Verdachts festgenommen worden, zwei Millionen US-Dollar Schmiergeld erpresst zu haben. Nach Auffassung der Ermittlungsbehörden hätte er damit gedroht, den Erwerb eines Aktienkontrollpakets an der Erdölfirma Baschneft durch den Konzern Rosneft zu sabotieren, und von Rosneft das Geld genommen. Die Anwälte Uljukajews sehen in der Verhaftung eine Intrige hinter den Kulissen: Der Minister sei Opfer einer Auseinandersetzung konkurrierender Interessensgruppen. Befürworter der Festnahme jubeln: Endlich habe die Regierung mit ihrem „Kreuzzug“ gegen die Korruption begonnen. Gegenwärtig befindet sich Uljukajew bis zu seiner Verhandlung unter Hausarrest, auch mit Journalisten darf er nicht sprechen. Er weist jede Schuld von sich.Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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