Zurzeit sind Souvenirs mit Olympia-Symbolik in Sotschi besonders beliebt. Sie werden hier praktisch an jeder Straßenecke verkauft. Das Angebot umfasst dabei nicht nur die üblichen Anhänger, Plüschtiere und Kühlschrankmagneten, sondern auch Gegenstände, die üblicherweise nicht mit Mitbringseln in Verbindung gebracht werden: Snowboards, Skier, Eislaufschuhe, Helme, Kleidung und Verschiedenes mehr. Produktfälschungen muss man nicht befürchten, denn sämtliche Olympia-Erzeugnisse in der Stadt sind lizenziert und werden in allen Geschäften zu einheitlichen Preisen verkauft. Sotschi jedoch ist weit mehr als Olympia. Schon lange vor Beginn der Olympischen Spiele bildeten sich in dem Kurort ganz besondere Souvenirtraditionen heraus.
Was soll man den künftigen Freunden nach Russland mitbringen? Symbolische Mitbringsel sind vollkommen ausreichend: ein Anhänger mit Darstellung Ihrer Heimatstadt, ein Kugelschreiber mit Nationalflagge Ihres Landes, ein Magnet oder eine Baseballkappe. „Wertvoll ist nicht das Geschenk, wertvoll ist die Absicht", heißt es in Russland. Teure Geschenke wird man aus Höflichkeit nicht annehmen, mit hübschen Kleinigkeiten aber können Sie Ihren Gastgebern eine wirklich große Freude machen.
1. Muscheln
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Ungeachtet der lange bestehenden wissenschaftlichen Kontroversen über die Schwefelwasserstoffschicht des Meeresbodens wird das Schwarze Meer von weit mehr Lebewesen als Fischen und Algen bewohnt. Die Gehäuse von Miesmuscheln und Meeresschnecken haben einen besonderen Reiz. Einheimische Kunsthandwerker verwenden sie daher sehr gerne für die Herstellung von Souvenirs. Wenn Sie die Öko-Variante bevorzugen, dann machen Sie sich am Strand in der Gegend der Primorskaja ul. auf die Suche nach den begehrten Meerestieren. Insbesondere nach Stürmen findet man dort eine besonders große Auswahl.
2. Lorbeer
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Diese immergrüne Pflanze ist in den schattigen kleinen Straßen der Stadt keine Seltenheit – beispielsweise auf der Ul. Ros 63 (Rosenstraße, 63) –, sei es als Hecken aus glatt geschnittenen Sträuchern oder in Form hoher und weit verzweigter Bäume. Im antiken Griechenland wurden die Olympiasieger mit Lorbeerkränzen gekrönt. Diese Tradition wird heute nicht mehr fortgeführt. Lorbeer aber symbolisiert nach wie vor Frieden, neues Leben, Ewigkeit, Unsterblichkeit und Ruhm. Er findet auch praktische Verwendung – in Russland sind Lorbeerblätter eine verbreitete Zutat zu Fleisch- und Gemüsegerichten und Suppen.
Nehmen Sie sich ein paar frische Lorbeerzweige mit nach Hause. Sie werden sich in einer Vase (ohne Wasser) lange halten und Sie an Ihre Reise erinnern. Sind die Zweige getrocknet, lassen sich die Blätter in einem trockenen Glas gut aufbewahren. Zum Würzen von Suppen oder Gebratenem sollten Sie die Blätter einzeln wenige Minuten vor dem Ende der Garung mitkochen lassen.
3. Eukalyptus
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Das ganze Jahr über kann man auf den Märkten des Kurorts (in Sotschi in der ul. Moskowskaja 22 oder in Adler in der ul. Demokratitscheskaja 38-a) Eukalyptusreisig kaufen. Die Geschichten über die Heilwirkungen dieses Baumes sind wahr. Tee aus den Blättern des Eukalyptus hilft bei vielen Krankheiten. Die Sträucher selbst sind ein unverzichtbarer Bestandteil eines Banja- und Saunabesuchs, sie werden außerdem aufgekocht, um die Räume eines Erkältungskranken mit Eukalyptusduft zu erfüllen – ein bewährtes Volksrezept.
4. Gewürze
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Der Kaukasus ist nicht nur für seine ungewöhnliche Küche bekannt, sondern auch für die in dieser Region beheimateten Kräuter, die sie erst so schmackhaft machen. Speisewürze und Gewürze, die man auf dem Markt vor Ort bekommt (in Sotschi auf der ul. Moskowskaja 22 oder in Adler auf der ul. Demokratitscheskaja 38-a), werden im Sommer von den Touristen nach ganz Russland „ausgeführt".
Das Bemerkenswerteste unter ihnen ist die hausgemachte Gewürzsoße Adschika. Es gibt sie üblicherweise in den Varianten „scharf", „mittel" oder „mild". Adschika hält sich sehr lange, sie besteht aus Chili, Salz und Gewürzen. Welche es genau sind, bleibt ein Geheimnis. Adschika isst man zu allem – von Fleischgerichten bis Nudeln.
5. Pastirma
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Gut als Mitbringsel eignet sich Pastirma, ein auf besondere Weise gesalzenes, mit aromatischen Kaukasusgewürzen überzogenes Rinder-Dörrfleisch. Man serviert es sehr gerne zu Bier.
Pastirma kann lange gelagert werden und wird auch auf einer langen Reise sicher nicht schlecht. Es wird von privaten Händlern auf dem Markt von Sotschi verkauft.
6. Tschurtschchela
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
„Tee aus Krasnodar" ist der nördlichste Tee auf der Welt mit einem unverwechselbaren Geschmack und einer ganz eigenen Farbe. Ein wunderbares Teekonfekt dazu ist Tschurtschchela, eine kaukasische Süßigkeit, die scherzhaft auch „armenischer Snickers" genannt wird.
Traditionell fertigt man sie zu Hause so an: Walnusskerne werden an einem Faden aufgezogen und danach mehrfach in heißen, dickflüssigen Traubensaft getaucht. Allmählich gerinnt der Saft und verwandelt sich in einen süßen „Überzug". Tschurtschchela hält sich ebenfalls lange und ist vor allem bei Kindern sehr beliebt.
7. Gemälde
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Meer und Berge ziehen immer auch Künstler an. Das Schwarze Meer mit seiner Fülle an Farben und Farbnuancen inspiriert einheimische „Meister des Pinsel" zu Gemälden unterschiedlichen künstlerischen Niveaus. Anschauen und erwerben kann man sie im Kunstmuseum (Kurortnyj prospekt 51), an der zentralen Uferstraße von Sotschi (ul. Primorskaja) und im Rivera-Park (ul. Jegorowa 1).
8. Sowjetische Souvenirs
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Traditionell russische Souvenirs wie die Matroschka oder Ohrenmützen findet man heute in Sotschi leider selten. Dafür aber kommt man an seltene und angesichts ihres hohen historischen Werts relativ preisgünstige Gegenstände aus der Sowjetära.
In Sotschi gibt es eine interessante Tradition: Jedes Wochenende treffen sich im Stadtzentrum von Sotschi auf dem Platz vor dem Kunstmuseum Sammler. Sie lernen sich hier kennen, kommen ins Gespräch miteinander und tauschen ihre Sammelgegenstände. Manches wird auch zum Verkauf angeboten. In der Regel sind das Münzen und Banknoten aus sowjetischen Zeiten, Anstecknadeln, Marken, Bücher, Postkarten und sogar Einrichtungsgegenstände. Man sollte morgens hingehen, denn die Sammler gehen meist schon nach dem Mittagessen nach Hause.
Adresse: Sotschi, Kurortnyj prospekt 51
9. Bambusartikel
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
An Souvenirständen in Sotschi sieht man sehr häufig Gegenstände aus Bambus, der am Stadtrand wächst. Diese Souvenirs haben Bastler aus Sotschi hergestellt. Sie sind zu 100 Prozent handgefertigt.
Aus Bambus macht man in Sotschi Geschirr, Schatullen, Aschenbecher, Fotorahmen, Flechtmatten, Tücher, Schuhlöffel und vieles mehr. Einer der Vorteile solcher Souvenirs: Sie wiegen kaum etwas und werden Ihr Gepäck auf der Rückreise nicht beschweren.
10. Glas
Foto: Dmitri Sinepostolowitsch
Einen Besuch wert ist das Studio für Kunstglas in Adler direkt neben dem Forellenhof. Eine Exkursion bietet Einblicke in weltweite und russische Traditionen der Glasbläserei. Es besteht die Möglichkeit, diesen faszinierenden Vorgang selbst zu verfolgen und an Ort und Stelle ein Erinnerungsstück zu erwerben. Die Meister der Glasblaskunst lassen innerhalb von Minuten vor Ihren Augen einen Blumenstrauß und eine passende Vase entstehen. Alle Produkte sind zertifiziert. Ein so zerbrechliches Souvenir können Sie ohne zusätzliche Verpackung allerdings nicht mit nach Hause nehmen!
Adresse: Sotschi, Adlerskij rajon, ul. Forelewaja 41
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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