Matrjoschkas vom Goldenen Ring

Foto: Lori / LegionMedia

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Wer in der Weihnachtszeit nach Russland fährt, sollte die altrussischen Städte des Goldenen Rings um Moskau nicht auslassen und sich dort ein originelles Mitbringsel besorgen.

Reist man gegen den Urzeigersinn, ist die erste Stadt auf dem Goldenen Ring Wladimir. Die Region ist für ihre Kristallkunst bekannt, weswegen das Museum für Kristallglas, Stickerei- und Lackmalereikunst in der Moskows
kaja Uliza 2 einen Besuch lohnt. Hier bekommt man nicht nur einen Einblick in traditionelle Kunsthandwerke, sondern auch originelle Andenken wie Gläser, Geschirr und andere Gegenstände aus Kristall: Der Souvenirladen des Museums bietet eine große Auswahl.

Etwa 60 Kilometer von Wladimir entfernt liegt die Stadt Gus-Chrustalny (zu Deutsch: Kristallgans), in der man ebenfalls die alte Kristallkunst Russlands bewundern kann. So empfiehlt sich ein Ausflug zur Glasfabrik, in der kunstvoll verzierte Teller, Vasen und Karaffen hergestellt werden. Oder man entscheidet sich, einen Abstecher nach Moskau zu machen, um an der Iljinka Uliza 4 im Outlet Store der Fabrik vorbeizuschauen.

Nördlich von Wladimir kommt man zur altrussischen Stadt Susdal, die für ihre bunten Basare und traditionellen Bauernmärkte jenseits des breiten Touristenstroms bekannt ist. Auf den Märkten werden alle Arten von Medowucha angeboten, ein wohlschmeckender, äußerst bekömmlicher Honigwein. Auch andere originelle Weihnachtsüberraschungen lassen sich in Susdal finden: traditionell hergestellte Handwerkskunst, Walenki (Filzstiefel) oder Wollstiefel. Die Märkte jenseits des Freilichtmuseums für Holzarchitektur an der uliza Puschkarskaja sind ebenfalls einen Besuch wert, genauso sehenswert ist der Marktplatz Torgowaja ploschad, an dessen Ständen es handgefertigte Kunstgegenstände aus der ganzen Region gibt.

Weiter entlang des Goldenen Rings gen Norden erreicht man Kostroma. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist das Museum für Leinen- und Birkenrindenkunst in der Tereschkowa Uliza 38, in dem Besuchern faszinierende Einblicke in die Kunst des Webens mittels Leinen und Baumrinde gewährt werden. Und wer sich auch noch später daheim an die traditionelle Textilkunst erinnern möchte, der kann im Untergeschoss Tischdecken, Stoffservietten, Körbe, Leinenpüppchen sowie die für diese Region typischen Leinenkleider 
erstehen.

Südlich von Kostroma befindet sich Rostow-Weliki – die Stadt des Emailleschmucks. Die Emaillekünstler kreieren zunächst kleinere Bilder auf Metall, die im Anschluss gebrannt werden. Auf der Oberfläche bildet sich dann eine Art Glasur. Im Souvenirshop der Rostower Emaillefabrik an der Borisoglebskoje Schosse 3 können sich die Besucher schöne Ringe, Broschen und Schmuckkästchen kaufen – allesamt aus Emaille. Als krönender Abschluss des Stadtrundgangs ist ein Laden in der Kamenny

Most Uliza 5 zu empfehlen, der gegen den kalten Winter mobil macht: Er hat Original-Uschanki (Fellmützen mit Ohrschutz) in seinem Sortiment.

Die letzten beiden Ziele am Goldenen Ring sind die Städte Pereslawl-Salesskij und Sergiew Posad. Erstere ist vor allem für ihre Kunststickerei in ganz Russland bekannt, eine große Auswahl davon gibt es im Art Salon in der Sowetskaja Uliza. Die Stadt Sergiew Posad ist hingegen für etwas ganz anderes berühmt: Sie soll jener Ort sein, an dem die Matrjoschka erfunden wurde. In vorsowjetischer Zeit war er das Zentrum für die Herstellung dieser ineinanderschachtelbaren, bunt bemalten Holzpuppe. Der kleine Markt neben dem Dreifaltigkeitskloster, das zu Ehren des Heiligen Sergius erbaut wurde, hat ein schier unendliches Angebot an Matjoschkas. Außerdem wird schöne religiöse Kunst wie bemalte Eier und Ikonen verkauft, die es lohnt, als Geschenk mit nach Hause zu nehmen.

Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland

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