Russische Blütenträume: Die schönsten botanischen Gärten

Vladimir Astapkovich/RIA Novosti
Ein Besuch im botanischen Garten ist gerade im Frühling unbedingt empfehlenswert. RBTH nimmt Sie mit in die schönsten Parks des Landes – von Sotschi bis zum Polarkreis und natürlich in Moskau und Sankt Peterburg.

1. Botanischer Garten Nikolai-Zizin der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau

Alleen laden zum Flanieren ein. Einer der größten europäischen botanischen Gärten liegt im Nordosten Moskaus. Er ist ganzjährig geöffnet. Besondere Popularität genießt die Parkanlage bei den Liebhabern langer Spaziergänge. Sie können stundenlang durch malerische Alleen laufen. Vom Botanischen Garten bis zum berühmten WDNH-Park (auf Deutsch: Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft) sind es etwa vier Kilometer.

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Im Blütenrausch. Der integrierte japanische Garten wurde in den 1980er-Jahren nach Plänen des Landschaftsarchitekten Ken Nakajima errichtet. Hinter den Bambustoren lädt er zum Verweilen ein und bietet Raum zur Meditation. Kleine Häuser und Pavillons für Teezeremonien sowie eine Steinpagode, Bäche und Brücken bereichern den Garten und verleihen ein typisch japanisches Flair. Er ist von Ende April bis Mitte Oktober geöffnet. Der Besuch lohnt sich vor allem zur Zeit der Kirschblüte. Wenn der Mai kommt, bietet sich ein traumhafter Ausblick auf rosa-weiße Blütenwolken.

 

Wissenswertes in der Orangerie. In der Orangerie finden regelmäßig Ausstellungen statt. Die Besucher können sich einer Führung anschließen und einen Einblick in die tropische Botanik bekommen oder an Workshops teilnehmen. Bald wird auch die neue Orangerie, mit 33,6 Metern die höchste Europas, ihre Tore für die Besucher öffnen.

2. Apotheker-Garten der Moskauer Universität

Eine Reise durch die Geschichte. Der Apotheker-Garten ist der älteste botanische Garten Russlands. Er wurde auf Erlass von Peter dem Großen errichtet, um Heilpflanzen anzubauen. Von der Vergangenheit dieses Gartens zeugt noch der malerische Teich, der im 18. Jahrhundert angelegt wurde. Der Teichboden besteht übrigens aus dem Ton, der in der weltweit bekannten russischen Region Gschel abgebaut wurde. Den dort heute lebenden Katzen wird nachgesagt, Nachfahren der Samtpfoten zu sein, die schon zur Zarenzeit dort lebten.

 

Seltene Pflanzen entdecken. Nicht nur Orchideenliebhaber werden die Sammlung exotischer Pflanzen zu schätzen wissen. Hier gibt es die größte Artensammlung von Orchideen. Darunter Dracula gigas, Dracula anthracina und Anguloa rucker. Außerdem wachsen im Garten der kugelförmige Kaktus Matucana madisoniorum und die Amazonas-Riesenseerose (Victoria amazonica).

 

Theater im Garten. Die Inszenierungen des Theaters „S.A.D“ (zu Deutsch: der Garten) sind für Groß und Klein zu empfehlen. Der Spaziergang durch die Orangerie ist ein fester Bestandteil jeder Inszenierung.

3. Garten des Instituts für Botanik der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg

Ab auf die Insel. Dieser Garten gehört ebenso zu den ältesten des Landes. Wieder war es Peter der Große, der 1713 den Erlass über den Bau der Anlage unterzeichnete. Der Garten befindet sich auf der Apotheker-Insel, die früher den Namen „Woronij-Insel“ (zu Deutsch: Rabeninsel) trug. 

 

Reiche Auswahl. In den Orangerien stehen mehrere Führungen zur Auswahl. Die tropische Route führt durch Farne, Sukkulenten und Orchideen. Auf der subtropischen Route begegnet man Zitruspflanzen, Kamelien und Azaleen. Im Sommer kann man auch die Wasserroute nehmen und die Große Palmenorangerie und die Riesenseerosenorangerie besuchen. Der Aufenthalt in den Orangerien ist zeitlich unbegrenzt. Auf ihrem gesamten Weg werden die Besucher von fachkundigen Mitarbeitern begleitet.

 

Spiel und Spaß für die Kleinsten. Speziell für die kleinen Besucher gibt es Kinderführungen in Form einer Schnitzeljagd. Dabei erfahren sie Wissenswertes etwa über die Rekordhalter der Pflanzenwelt und über seltene Pflanzen.

4. Arboretum in Sotschi (1 400 Kilometer südlich von Moskau)

Zur schönen Aussicht. Am Kurortnyj Prospekt startet eine Seilbahn und bringt die Besucher zur oberen Terrasse des Arboretums. Von hier bietet sich eine wunderschöne Sicht auf die Stadt.

 

Die Villa Hoffnung besuchen. Im Jahr 1889 ließ der russische Ballett-Historiker Sergej Chudekow am Hang des Wereschtschagin-Bergs die Villa „Nadeshda“ (dt. Hoffnung) erbauen. Der große russische Sänger Fjodor Schaljapin und der Schriftsteller Anton Tschechow waren hier oft zu Gast. Heute befindet sich in dem Gebäude eine Memorial-Ausstellung.

 

Märchen erleben. Der riesige Marmorspringbrunnen „Skazka“ (zu Deutsch: Märchen) wurde zu Sowjetzeiten im Jahr 1969 erbaut. Die Skulpturen erinnern an „Das Märchen vom Zaren Saltan“ des weltberühmten russischen Dichters Alexander Puschkin.

5. Polar-Alpiner Botanischer Garten in Kirowsk (1 800 Kilometer nördlich von Moskau)

Atemberaubende Polarlandschaften. Der nördlichste botanische Garten Russlands wurde 1931 eröffnet. Er liegt im Verwaltungsgebiet Murmansk und zählt zu den drei Gärten, die sich jenseits des Polarkreises befinden.

 

Überlebenskünstler kennenlernen. Besucher müssen sich im Voraus für eine Führung anmelden. Mit eigenen Augen können sie während der Führung sehen, wie tropische und subtropische Pflanzen unter harten Klimabedingungen gedeihen können.

 

Auf Ökopfaden wandeln. Auf der Route können Besucher die pflanzliche Vielfalt des Bergmassivs Chibinen in verschieden Höhestufen für sich entdecken. Die Strecke ist nur im Sommer und nach vorheriger Anmeldung begehbar.

Moskauer Südfrüchte mit deutschen Wurzeln

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