Im Verwaltungsgebiet Irkutsk nahe des Ortes Listwjanka, 5 200 Kilometer östlich von Moskau gelegen, steht ein bekannter Aussichtsfelsen, der den Namen des Sibirien-Forschers Iwan Tscherskij trägt.
Der Tscherskij-Stein befindet sich auf 700 Meter Höhe. Die Wanderer können ihn entweder vom Baikal-Museum aus zu Fuß (zwei Kilometer) oder mit einer Seilbahn erreichen.
Von der Aussichtsplattform eröffnet sich ein großartiger Blick über den Baikalsee. In der Ferne sieht man die Bergspitzen des Chamar-Taman-Gebirges, den Angara, den einzigen Abfluss des Baikalsees, sowie den Schamanenfels, auf dem der Legende nach der sagenhafte Herr des Flusses sitzt. Der Blick reicht bis zur Baikal-Sternwarte und dem Seehafen.
Der Nationalpark „Kurische Nehrung“ (russisch: Kurschskaja kosa) nahe Kaliningrad, 1 200 Kilometer westlich von Moskau gelegen, bietet seinen Besuchern etwa 15 unterschiedliche Wanderrouten. Hier können sie den „Tanzenden Wald“ – mit Bäumen, die durch den Wind so gebogen wurden, dass sie aussehen, als ob sie tanzten –, Seen, Kirchen und Leuchttürme bestaunen. Eine der Routen beginnt nahe der Ortschaft Morskoje und führt zur Epha-Düne.
Die Düne trägt den Namen des deutschen Düneninspektors Wilhelm Franz Epha, der eine neue Methode für die Befestigung von Wanderdünen entwickelte. Im 18. Jahrhundert musste die gesamte nahe gelegene Ortschaft wegen der Wanderdünen mehrmals umsiedeln. Ende des 19. Jahrhunderts drohten die Wanderdünen, das Dorf wieder zu verschütten. Epha beschloss, die Dünen zu bepflanzen, um das Wandern der Dünen zu verhindern.
Die Epha-Höhe ist nur 64 Meter hoch, dennoch sieht man von hier das Kurische Haff, die Ostseeküste und den Staroselkij-Berg, auf dem Kreuzritter im 13. Jahrhundert eine Festung erbauten. Steigt man höher, kann man nicht nur die Düne von oben sehen, sondern auch das Rauschen des Sandes hören – jede Bewegung des Sandes erweckt den Eindruck, als ob der Sand singen würde.
Kolomenskoje, der ehemalige Landsitz der russischen Herrscher, lag angrenzend am Dorf Djakowo. Auf dem Gelände dieser prähistorischen Siedlung wurden im 17. Jahrhundert die Zarengärten angelegt. Hier blühten Äpfel, Kirschen, Birnen und Pflaumen.
Erst in den 1960er-Jahren wurde Djakowo ein Teil von Moskau, die letzten Siedler verließen das Dorf in den Neunzigern. Heute gehört die Siedlung zum Freilichtmuseum Kolomenskoje. Auf dem Djakower Hügel eröffnet sich ein überragender Blick über die Moskwa und den Südosten Moskaus.
Der Mischennaja-Hügel ist mit seinen 382 Metern Höhe der höchste Punkt Petropawlowsk-Kamtschatskis (11 900 Kilometer östlich von Moskau). Die Besteigung des Hügels wird die Wanderer mit einer einzigartigen Sicht belohnen.
Von hier sieht man, wie die Sonne auf und untergeht, die Stadt im warmen Sonnenlicht, die aktiven Vulkane Awatschinski und Korjakski sowie die gewaltige Awatschinski-Bucht. Mit dem Auto kommt man durch Serpentinen hinauf.
Direkt an der Wolga gelegen erhebt sich dieser sagenumwobene Fels über dem Wolgograder Stausee. Man sagt, dass genau hier der Anführer des ersten Bauernaufstandes in der russischen Geschichte (1670/71), Stepan Rasin, sein Lager aufgeschlagen hat. Er gab dem Fels seinen Namen. Man vermutet, dass Rasin hier seine geliebte persische Prinzessin in die reißenden Fluten der Wolga stürzte.
Die Geschichte des Felsen ist außerdem von den Altgläubigen geprägt worden, die in den Felshöhlen Zuflucht suchten. Mitte des 17. Jahrhunderts wandten sie sich gegen die Reformen der Russisch-Orthodoxen Kirche und lösten sich von der Großkirche.
Der 35 bis 40 Meter hohe Stepan-Rasin-Fels ist Teil des Schtscherbakowskij-Naturparks (950 Kilometer südöstlich von Moskau). Von hier hat man eine malerische Sicht auf das endlos scheinende Flusstal.
Alle Rechte vorbehalten. Rossijskaja Gaseta, Moskau, Russland
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