Roman Petuschkow: Paralympics-Star unter Doping-Verdacht

Der Name des Paralympics-Siegers von Sotschi taucht im McLaren-Bericht auf.

Der Name des Paralympics-Siegers von Sotschi taucht im McLaren-Bericht auf.

Alexey Filippov/RIA Novosti
Der Name des Paralympics-Siegers von Sotschi taucht im McLaren-Bericht auf.

Die Welt-Antidopingagentur WADA bezichtigt den sechsfachen Paralympics-Champion, Roman Petuschkow, des Dopings. Der Ski- und Biathlonsportler holte bei den Paralympics in Sotschi sechs Mal Gold.

Der McLaren-Report erwähnt Petuschkow wie auch neun seiner Team-Kollegen: Angeblich wiesen ihre Doping-Proben Schäden auf, wie die Nachrichtenagentur Tass berichtet.

Die Namen der Doping-Verdächtigen sind russischen Sportbeamten erstmals während der Anhörung beim Internationalen Sportgerichtshof am 22. August in Rio mitgeteilt worden. Die Sportler selbst haben von den Vorwürfen erst am 13. September erfahren, als das Paralympische Komitee Russlands sie um Stellungnahme gebeten habe.

Der Paralympics-Star von Sotschi

Roman Petuschkow war der Star der Paralympics von Sotschi in 2014. Das Russland-Team meisterte die Wettkämpfe souverän und holte 30 Mal Gold von insgesamt 80 Medaillen. Zum Vergleich: Die zweitplazierte deutsche Mannschaft nahm damals 15 Auszeichnungen mit nach Hause. Petuschkow holte für die Nationalmannschaft sechs Goldmedaillen im Ski-Sprint und Biathlon. Dabei waren seine Ergebnisse in Vancouver 2010 deutlich bescheidener: einmal Silber, einmal Bronze. Der IPC-Chef Philipp Craven bezeichnete Petuschkow als das „Symbol der globalen Paralympics-Bewegung“.

Roman Petuschkow kam in den großen Sport 2006, nachdem er bei einem Verkehrsunfall die Beine verloren hatte. Seine Trainerin war Irina Gromowa. Ganze vier ihrer Schüler werden im McLaren-Bericht erwähnt.

Zuvor hat der IPC auf Grundlage des McLaren-Berichts das russische Paralympics-Team von der Teilnahme an den Spielen in Rio ausgeschlossen. 

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