Ein Versuch sei es die Lage von innen heraus ins Schwanken zu bringen und Russland gefügiger zu machen, so der russische Präsident zu den Offshore-Enthüllungen des Internationalen Netzwerks investigativer Journalisten.
In den Panama Papers gehe es nicht um ihn und sie entbehrten auch eines Korruptionselements: „Es gibt also irgendeinen Freund des Herren Präsidenten, er hat da irgendwas gemacht, das hat vielleicht irgendeine Korruptionskomponente… Welche? Na, es gibt da keine“, so der Staatschef wörtlich.
Damit dürfte Wladimir Putin auf den berühmten Cellisten und seinen engen Freund Sergej Roldugin anspielen, der als Schlüsselfigur im Russland-Teil der Untersuchung figuriert. Die Papers bezeichnen Roldugin als Chef eines Offshore-Imperiums und Putins Kassenwart mit angeblich zwei Milliarden US-Dollar auf dem Konto.Putin erklärte indes, auf solche Menschen wie sein Freund Roldugin stolz zu sein. Der Cellist hat, laut dem russischen Präsidenten, all sein Geld für Musikinstrumente ausgegeben, die er staatlichen Einrichtungen schenkte. Roldugin sei unternehmerisch tätig, „verdient jedoch keine Milliarden“ betonte Russlands Staatsoberhaupt.
Die Panama Papers wurden am vergangenen Sonntag infolge eines Datenlecks bei der Anwaltskanzlei Mossac Fonseca veröffentlicht. In den Dokumenten geht es um Offshore-Konten prominenter Politiker aus Island, Großbritannien, der Ukraine, Aserbaidschan und weiteren Ländern. Ein Kapitel des Berichts behandelt das Vermögen eines Dutzends russischer Politiker und Geschäftsmänner.
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