„Zurück in die Zukunft“: Russische Fans feiern das Film-Jubiläum

kinopoisk.ru
Im Jahr 1985 begeben sich Marty McFly und Doc Brown im zweiten Teil von Regisseur Robert Zemeckis berühmter Filmtrilogie „Zurück in die Zukunft“ wieder auf Zeitreise. Im Film beginnt die Zukunft am 21. Oktober 2015. Auch in Russland hat der Film viele Fans, die den „Tag X“ gebührend feiern wollen.

Der 21. Oktober 2015 ist „Back to the Future“-Tag. Fans in aller Welt feiern den Tag, an dem Marty McFly und Doc Brown mit dem zu einer Zeitmaschine umgebauten DeLorean-Sportwagen vom Jahr 1985 aus in die Zukunft reisen. Die Filmtrilogie „Zurück in die Zukunft“ (Originaltitel: Back to the Future) aus den Jahren 1985, 1989 und 1990 war ein echter Kassenschlager. Auch in Russland hat die Komödie des Regisseurs Robert Zemecki viele Fans, die den Tag würdig begehen wollen.

In Twer wurde zu einem Flashmob aufgerufen. „Hallo Marty. Die Zukunft sind wir“ ist das Motto. Die Teilnehmer wollen sich auf dem zentralen Platz in der Innenstadt versammeln. Im Hintergrund wird ein Gebäude mit einer großen Uhr an der Fassade zu sehen sein, ganz so wie im Film, wo das Rathaus des fiktiven Ortes Hill Valley mit seiner Uhr eine wichtige Rolle spielt. Um genau 19:28 Uhr soll es soweit sein, denn zu diesem Zeitpunkt kommen Marty McFly und Dr. Brown im zweiten Film in der Zukunft an. Geschätzte 200 Flashmob-Teilnehmer werden sie empfangen.

Mit ihrer Aktion wollen die Initiatoren klarmachen, dass die Menschen ihre Zukunft selbst in der Hand haben und sie Wichtiges nicht aufschieben sollten. Zudem wollen sie dafür sorgen, dass auch die kleine Madeleine Romanowitsch eine Zukunft hat. Das Mädchen leidet an Kinderlähmung. Für sie sollen Spenden gesammelt werden.

Auf dem Autodrom in Sotschi wird heute ein echter DeLorean getestet. Foto: Pressedienst des Autodroms

In Moskau fiebern die Fans der Zeitreise-Trilogie mit einer langen Kinonacht entgegen. Diana Petrenko freut sich schon darauf: „Ich habe diesen Film als Kind immer wieder sehen wollen.  Und auch heute noch schaue ich mir „Zurück in die Zukunft“ an, wenn es mir schlecht geht.“ Sie ist so begeistert, dass sie fest entschlossen ist, den Film eines Tages auch ihren Kindern zu zeigen. Mit den anderen Kinobesuchern will sie die ganze Nacht wach bleiben und noch lange und viel über den Film und das Thema Zeitreisen diskutieren.

Für viele Fans ist insbesondere interessant, wie man sich in den 1980er-Jahren die Zukunft vorstellte und was die Zeit tatsächlich gebracht hat. Im Film gibt es fliegende Skateboards, die sogenannten Hoverboards. Diana Petrenko bedauert es sehr, dass diese Erfindung des Films noch nicht zum Massenprodukt geworden ist: „Ein Hoverboard könnte ich sehr gut gebrauchen“, sagt sie. Und auch für eine andere praktische Erfindung hätte sie Verwendung. Im Film gibt es eine Szene, in der Martys Großmutter eine Pizza in ein spezielles Gerät legt, in der sie „hydriert“ wird und sich so zu ihrer vollen Größe entfaltet. „Das müsste es in der Realität geben“, wünscht sich Petrenko. 

Das Hoverboard ist bei multinationalen Unternehmen wie Lexus dagegen keine reine Zukunftsmusik mehr. Doch bis zur Straßenreife wird noch eine Menge Zeit vergehen. Bislang brauchen entsprechende Entwicklungen noch Supraleiter und fest eingebaute Magneten, die mit Flüssigstickstoff gekühlt werden. Daher können sie nur in speziellen Anlagen eingesetzt werden. Auch in Russland wird am Hoverboard gearbeitet. Dabei soll ein supraleitendes Band des russischen Herstellers SuperOx Verwendung finden.

Die Zeitmaschine aus dem Film, ein Sportwagen der Marke DeLorean DMC-12, gibt es dagegen tatsächlich, wenn freilich auch ohne die Zeitreisefunktion. Der Unternehmer Oleg Karpow aus Nischni Nowgorod besitzt so ein Modell. Er hat es bei eBay ersteigert und umgebaut. „Die Vorstellung, das gleiche Auto zu fahren wie Marty McFly war für mich das Größte. Und Träume sollten in Erfüllung gehen“, erzählt Karpow. „Das Auto stand lange in einem Schuppen. Es roch nach Heu und Vögeln. Wir fanden später sogar ein Nest und darin ein Ei“, erinnert er sich. Ihm macht es großen Spaß, mit seiner „Zeitmaschine“ durch die Gegend zu fahren. „Und auch die Leute lachen, wenn sie das Auto sehen“, sagt Karpow.

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