Lomonossow-Universität in Moskau. Foto:ITAR-TASS
Vier Säulen gibt das deutsche Forschungsministerium für den Programmablauf des Wissenschaftsjahres vor: Die Stärkung der Spitzenforschung, eine deutsch-russische Ausbildungsinitiative, Innovation und Austausch des wissenschaftlichen Nachwuchses. „Besonders der Austausch der Wissenschaftler ist uns wichtig“, sagt ein Mitarbeiter des Ministeriums. Laut den Planungen des Ministeriums wird sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft während dieses Jahres verstärkt um Kooperationen auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften bemühen. Die Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren sucht eine engere Zusammenarbeit mit dem Moskauer Kurtschatow-Institut. Laut Ministerium ist dabei die Gründung neuer gemeinsamer Institute nicht ausgeschlossen.
Die Zeit für eine engere Zusammenarbeit mit dem Kurtschatow-Institut sei perfekt, sagt Martin Sandhop, Leiter des Moskauer Büros der Helmholtz-Gemeinschaft. Mit Beginn des Jahres wurde das Institut russlandweit als erste Einrichtung zum nationalen Großforschungszentrum ernannt und ist direkt der russischen Regierung unterstellt. Unter seinem Dach sind nun die Institute für Hochenergietechnik sowie theoretische und experimentelle Physik und das Petersburger nuklearphysikalische Institut vereinigt.
Hier sieht Sandhop Anknüpfungspunkte für deutsche Forscher. Im Rahmen des Wissenschaftsjahres ist ein großer Workshop geplant, bei dem sich Helmholtz- und Kurtschatow-Wissenschaftler austauschen und Pläne schmieden sollen. Mögliche Kooperationsfelder sind laut Sandhop die Entwicklung von Teilchenbeschleunigern, die Erforschung nuklearer Sicherheit und neuer Strahlentherapien für die Behandlung von Krebs.
Das vollständige Programm des Wissenschaftsjahres ist noch nicht veröffentlicht. Es wird in Kürze im Internet unter www.deutsch-russisches-wissenschaftsjahr.de bekannt gegeben.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der Moskauer Deutschen Zeitung
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