Keine Schlange stehen - Skype macht es möglich .Foto: ITAR-TASS
Das System der Videoregistrierung ist recht einfach: Man braucht im System nur das Login svo_checkin zu finden oder einfach auf die Seite zu gehen, dort anzurufen, einem Mitarbeiter Namen, Passdaten und Flugnummer durchzugeben und erhält sodann die Bordkarte. Die Kosten dieser Innovation werden bislang nicht preisgegeben. Das Projekt ist derzeit in einem einzigen Zimmer untergebracht und beschäftigt einen Mitarbeiter, so ein Sprecher des Flughafens.
Der Einsatz von Skype für die Registrierung ist weltweit einmalig, bemerkt der Vertreter des Unternehmens nicht ohne Stolz. Domodedowo hat nicht vor, Skype für die Abfertigung der Passagiere einzusetzen, sagt ein Sprecher des größten Moskauer Flughafens. Hier werden Automaten für das eigenständige Einchecken bevorzugt, von denen mittlerweile 8,6% der Reisenden Gebrauch machen.
Der neue Scheremetjewo-Service wird bereits von China Eastern Airlines, Hainan Airlines, Hong Kong Airlines, Transaero und Aerosvit Airlines unterstützt, erläutert der Scheremetjewo-Sprecher. Ein Mitarbeiter von Aeroflot versichert, dass mit ihrer IT-Abteilung noch niemand über diese Idee gesprochen habe. Er betrachtet sie mit Befremden, enthält sich aber weiterer Kommentare. „Der Fluggast könnte sich beim Ausfüllen des Formulars unsicher fühlen“, lautet einer der Einwände. „Das Telefonat mit dem Flughafenmitarbeiter sollte ihn in die Richtigkeit aller Angaben vertrauen lassen“, so das Gegenargument des Scheremetjewo-Sprechers. Er rechnet damit, dass sich zukünftig 15-20% der Passagiere über Skype registrieren werden und die Warteschlangen dank dieser Neuerung entsprechend schrumpfen.
Die mit Skype vertrauten Nutzer werden sich lieber selbstständig über die Seite der Fluggesellschaft registrieren, schätzt Boris Rybak, Geschäftsführer des Consultingunternehmens Infomost. Wie viele Fluggäste heute bereits einen Onlineservice für das Einchecken nutzen, geben weder Fluggesellschaften noch Flughäfen bekannt. „Die Registrierung über’s Internet vereinfacht die ganze Prozedur, hilft Personal einzusparen und Wartezeiten zu verkürzen“, resümiert der Generaldirektor des Softwareunternehmens Russkije internet reschenija Sergej Krawzow die Vorzüge des virtuellen Systems. Dieses könnte allerdings auch virtuelle Warteschlangen erzeugen. Man wird mehr Operatoren brauchen, so der Experte.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Wedomosti.
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