Russland baut Ostsee-Pipeline aus

Foto: RIAN

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Russland will die Kapazität der Ostsee-Pipeline Nord Stream verdoppeln. Dafür soll die Rohrleitung zwischen der russischen Portowaja-Bucht und Greifswald an der deutschen Ostseeküste zwei neue Stränge bekommen.

Dies kündigte Alexej Miller, Chef des russischen Gaslieferanten Gazprom, am Mittwoch an. Sein Unternehmen verhandle bereits mit seinen ausländischen Partnern und werde in den nächsten Monaten mit der Erstellung der entsprechenden Machbarkeitstudien beginnen. Im Endeffekt solle die Durchlassleistung der direkten Pipeline zwischen Russland und Nordeuropa auf 110 Milliarden Kubikmeter im Jahr steigen.

Durch die Pipeline Nord Stream fließt russisches Gas direkt - ohne Umweg über Transitländer - nach Westeuropa. Projektbetreiber Nord Stream AG gehört zu 51 Prozent dem russischen Staatskonzern Gazprom. Weitere Gesellschafter sind die deutschen Unternehmen Wintershall Holding и E.ON (jeweils 15,5 Prozent), der niederländische Versorger Gasunie und der französische Energiekonzern GdF Suez (jeweils neun Prozent).

Der erste, 1200 Kilometer lange Strang mit einer Leistung von 27,5 Milliarden Kubikmeter ging im November in Betrieb. Russlands Präsident Dmitri Medwedew, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der niederländische Premier Marc Rütte und der französische Ministerpräsident Francois Fillon drehten feierlich den Gashahn auf Video.

Nach der Verlegung eines zweiten Stranges soll die Kapazität der Pipeline 2012 auf 55 Milliarden Kubikmeter steigen.

Dieser Artikel erschien zuerst bei RIA Novosti.

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