Gemeinsam die Zukunft gestalten

Der Sonderbevollmächtigte des russischen Präsidenten in Fragen der kulturellen Zusammenarbeit, Michail Schwydkoj (links) und der deutsche Außenminister Guido Westerwelle haben im Juli während des Petersburger Dialogs in Hannover die gemeinsame Erklär

Der Sonderbevollmächtigte des russischen Präsidenten in Fragen der kulturellen Zusammenarbeit, Michail Schwydkoj (links) und der deutsche Außenminister Guido Westerwelle haben im Juli während des Petersburger Dialogs in Hannover die gemeinsame Erklär

„Deutschland und Russland – gemeinsam die Zukunft gestalten“ – unter diesem Motto werden das Deutschlandjahr in Russland und das Russlandjahr in Deutschland begangen.

Das Jahr wird im Juni 2012 beginnen und bis Juni 2013 andauern. Welche Veranstaltungen im Rahmen dieses Austauschjahres stattfinden werden, entscheiden die Teilnehmer beider Seiten.

Die gemeinsame Erklärung über das Deutschlandjahr in Russland und das Russlandjahr in Deutschland haben der deutsche Außenminister Guido Westerwelle und der Sonderbevollmächtigte des russischen Präsidenten in Fragen der kulturellen Zusammenarbeit, Michail Schwydkoj, vergangenen Sommer während des Petersburger Dialogs in Hannover unterzeichnet. Ende Dezember hat der russische Präsident Dmitrij Medwedew den Erlass über die Organisation eines russisch-deutschen Jahres 2012/2013 unterzeichnet. Laut dem Dokument sollen die Veranstaltungen im Rahmen des genannten Programms mit Staatsgeldern finanziert werden. Die russische Regierung erhielt den Auftrag, dem Organisationskomitee bei der Durchführung des Austauschjahres beizustehen.

Russlands Botschafter in Deutschland, Wladimir Grinin, erklärte vor Journalisten, dass in diesem Rahmen mehrere gemeinsame Kunst- und Dokumentationsausstellungen veranstaltet werden sollen, unter anderem die Exposition „Russen und Deutsche – 1000 Jahre Geschichte, Kultur und Kunst“, sowie Gastspiele von Ensembles, wissenschaftliche und wirtschaftliche Foren. Analoge Veranstaltungen sind auch in Russland geplant, wobei alle Events ein gemeinsames Logo tragen werden.

Wie Wiktor Richter, stellvertretender Leiter der Presseabteilung der Deutschen Botschaft in Moskau, der Tageszeitung „Rossijskaja Gaseta“ mitteilte, ist unter anderem auch eine große Ausstellung zur deutschen Kunst der letzten 1000 Jahre geplant. Das Jahr wird insgesamt folgende Themen abdecken: Herausforderungen für die Gesellschaft, städtische Räume, Naturressourcen und Umwelt, wissenschaftlicher und akademischer Austausch, zeitgenössische Kunst.

Die regionalen Zentren des Deutschlandjahrs werden 2012 Moskau und St. Petersburg sein, während ab 2013 der Stab an die anderen russischen Regionen weitergegeben wird: Nowosibirsk, Wolgograd, Jekaterinburg, Nischnij Nowgorod, Kaliningrad und andere. Zu den geplanten Veranstaltungen gehören auch individuelle Initiativen. Jeder, der einen entsprechenden Vorschlag beim Goethe-Institut in Moskau einreicht, erhält die Chance, am Kulturmarathon der beiden Hauptstädte aktiv teilzunehmen. Projekte in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kultur, Bildung und Wissenschaft erhalten, falls die von der Jury ausgewählt werden, einen finanziellen Zuschuss. Die Projektvorschläge für 2013 (die außerhalb Moskaus und St. Petersburgs stattfinden werden) können noch bis ins Frühjahr eingereicht werden. Die Projekte müssen auf jeden Fall ein für Russland und Deutschland aktuelles und zukunftsfähiges Thema berühren.

Im Jahr 2003 wurde bereits ein Russlandjahr in Deutschland und 2004 ein Deutschlandjahr in Russland durchgeführt.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Rossijkaja Gaseta.

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