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Die deutsche Commerzbank beabsichtigt ihre Kapitalprobleme durch Verkauf ihres Anteils an der russischen Promswjasbank zu lösen, heißt es in den Meldungen auf der Internetseite des Geldinstituts. Gegenwärtig gehören der Commerzbank 14,4 % der Aktien der russischen Bank, die zu den dreißig größten gehört. Die deutschen Aktionäre rechnen damit, ihren Anteil an der Promswjasbank relativ operativ versilbern zu können – im Juni. Die Commerzbank erwarb ihre Beteiligung an der Promswjasbank im November 2006 über ihre Tochtergesellschaft.
Ihre Aktivitäten in Russland hat die Commerzbank bereits vor langem eingefroren. So verzichtete sie zum Beispiel auf eine Teilnahme bei der letzten Folgeemission der Promswjasbank über vier Milliarden Rubel, obwohl sie nur 15 Millionen Euro hätte aufbringen müssen, um ihre Beteiligung auf dem Niveau von 15,3 % zu halten. Von einem endgültigen Ausstieg aus Russland ist jedoch bis jetzt keine Rede.
Zu dieser Maßnahme berichtete die Commerzbank in ihrer Präsentation am 19. Januar darüber, wie sie versuchen wird, den Forderungen von Europas Bankenregulatoren zur Kapitalerhöhung um 5,3 Milliarden Euro nachzukommen. Wie in der Präsentation dargestellt wurde, „ist der Prozess bereits initiiert worden“, die Promswjasbank wurde dabei den „nicht strategischen Aktiva“ der deutschen Bank zugeordnet.
Es sei noch einmal erwähnt, dass die Probleme der Commerzbank durch umfangreiche Abschreibungen für griechische Wertpapiere entstanden sind. Bereits früher hatte die Ratingagentur Moody`s in ihrem Bericht vermerkt, dass die die Bank die Hälfte ihres First-Level-Kapitals in Staatsanleihen Griechenlands, Irlands, Italiens und Portugals mit einem Volumen von 13 Milliarden Euro angelegt hat. Außerdem wies Moody`s darauf hin, dass die Bank ihre Aktiva um 36 Milliarden Euro senken müsse, um den neuen Basler Kapitalanforderungen zu entsprechen.
Dieser Beitrag erschien zuerst in der Tageszeitung Kommersant.
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