Russland wird Europa helfen. Foto: AP
Bei seinem Treffen mit Journalisten mehrerer westlicher Zeitungen am Donnerstagabend in seiner Vorstadtresidenz Nowo-Ogarjowo verwies Putin darauf, dass die EU der größte Wirtschaftspartner Russlands sei, auf den mehr als die Hälfte des Warenumsatzes komme. Gleichzeitig entfallen auf den Euro 40 Prozent der russischen Währungsreserven.
„Wir werden mit allen Mitteln dazu beitragen, dass der Euro seine Positionen beibehält“, sagte Putin. „Ich hoffe, dass das auch so sein wird. Ich hoffe, dass die Politik der Regierungen der EU-Länder, der EU-Kommission und aller Behörden, in erster Linie in Wirtschaft und Finanzen, zu einer Stabilisierung des Euro beitragen wird. Wir werden natürlich dabei umfassend helfen.“
„Wir sind daran interessiert, dass die EU gedeiht, und wir sind wirklich daran interessiert, dass Deutschland und Frankreich bei der Herstellung von Ordnung in den Finanzen und im makroökonomischen Bereich erfolgreich sind. Als Partner der EU sind wir daran interessiert und wünschen ihnen Erfolg.“
„Ich weiß nicht, ob die Krise schon vorbei ist oder nicht, weil die fundamentalen Ursachen für ihre Entstehung noch nicht beseitigt sind“, fügte er hinzu. Zu diesen zählte er Überproduktion und Übersättigung der Märkte sowie „eine Verschiebung der Prioritäten – wenn wir der realen Produktion die Finanzinstrumente vorziehen… Die fundamentalen Ursachen eines möglichen Anwachsens von Finanzblasen sind nicht beseitigt.“
Unter Berufung auf die Meinungen russischer Experten bewertete Putin die Antikrisenmaßnahmen der europäischen Behörden als nicht entschlossen genug. Die Europäische Zentralbank wäre dem zufolge unter anderem in der Lage, ohne Inflationsrisiko eine intensivere Emission vorzunehmen. „Nach Ansicht unserer Experten würde dies keine negativen Folgen haben“, betonte Putin.
Dieser Artikel erschien zuerst bei RIA Novosti.
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