Nach Angaben der Moskauer Polizeibehörde wurden 29 Polizisten bei Zusammenstößen mit Demonstranten verletzt. Foto: AP / Sergei Ponomaryov
Zu oppositionellen „Marsch der Millionen“ waren am Sonntag nach Polizeiangaben rund acht Tausend Menschen gekommen. Sergej Udalzow, Koordinator der oppositionellen Linken Front und einer der Organisatoren der Aktion sprach von 100 000 Teilnehmern.
Der Oppositionsmarsch mit anschließender Kundgebung auf dem Bolotnaja-Platz endete mit Krawallen. Nachdem Demonstranten Flaschen und Steine in Richtung der Polizisten und Journalisten geworfen hatten und versucht worden war, eine Polizeiabsperrung niederzureißen, um in Richtung Kreml vorzudringen, griffen die Sicherheitskräfte ein. Nach Angaben der Moskauer Polizeibehörde wurden 29 Polizisten bei Zusammenstößen mit Demonstranten verletzt.
Konfrontation mit der Polizei. Foto: AP / Ivan Sekretaryov
Wie es früher hieß, hatten auch mindestens zwei Journalisten und vier Protestteilnehmer Verletzungen erlitten. Ein Hobbyfotograf, der die Demonstration von einem Hausdach aus aufnehmen wollte, stürzte von einer Feuerleiter in den Tod.
Nach den jüngsten Polizeiangaben wurden 436 Menschen festgenommen. Darunter auch die Organisatoren der Aktion - der Koordinator der Linken Front, Sergej Udalzow, der bekannte regierungskritische Blogger Alexej Nawalny und der liberale Politiker Boris Nemzow.
Der russische Menschenrechtsbeauftragte Wladimir Lukin warf den Demonstranten vor, die Sicherheitskräfte bewusst provoziert zu haben. „Das war eine Provokation. Sie war im Voraus geplant“, sagte Lukin, der bei der Aktion zugegen war.
Am heutigen Montag will die Opposition mit einer nicht angemeldeten Spaziergangsdemonstration auf dem Manegeplatz gegen Putins Amtseinführung demonstrieren.
Für den 8.Mai soll eine Kundgebung vor der Duma angemeldet werden, in der sich Dmitri Medwedjew als Premierministerkandidat der Abstimmung stellen wird.
Dieser Artikel besteht aus Beiträgen von RIA Novosti und Russland Aktuell.
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