Deutscher Trailer. Regie: Ralf Huettner.
Mit Joachim Król, der in „Wir können auch anders“ und in „Zugvögel ... Einmal nach Inari“ schon wunderbar skurrile Typen mit lakonischem Humor spielte, hat sich Minu Barati, Drehbuchautorin und Produzentin von „Ausgerechnet Sibirien“, genau den Richtigen ausgewählt, um die Rolle des pedantischen Matthias Bleuel, Logistiker eines Modeversandhandels aus Leverkusen, zu verkörpern.
Der Film ist eine anrührende, zauberhaft poetische Erzählung, die auf Michael Ebmeyers Roman „Der Neuling“ basiert und vorwiegend mit russischen Schauspielern besetzt ist. Koproduzenten sind Skady Lis („Alles auf Zucker“) und der vielfach ausgezeichnete russische Film-unternehmer Sergey Selyanov („Der Mongole“).
Król, alias Bleuel, reist mit Daunenmantel, Desinfektionsmittel und Pfefferspray gerüstet nach Kemerowo in Südsibirien, um die dortige Firmenfiliale computermäßig auf Vordermann zu bringen. Doch ohne jede Sprachkenntnis bleibt er schon in Nowosibirsk stecken. Sein Weiterflug wird gestrichen.
Wie ein Deus ex machina erscheint sein ehemaliger Schulfreund (Armin Rohde) und hilft ihm aus der Patsche. Was als Geschäftsreise begann, wird zum Abenteuer. Denn im fernen Sibirien, dessen Schönheit in großformatigem CinemaScope erst zur Wirkung kommt, verfällt unser Handlungsreisender dem betörenden Gesang Sajanas (Yulya Men), die den linkischen Fremden durch ihre Warmherzigkeit in einen begeisterungsfähigen Menschen verwandelt, der in diesem Land eine neue Heimat findet.
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