Die Maskottchen für die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi.. Foto: sochi2014.com
Das Sport- und Tourismusministerium hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der es der Regierung ermöglichen soll, die Ticketpreise für die Olympischen Spiele sowie für Hoteldienstleistungen im gesamten Kreis Krasnodar festzulegen.
Die existierende Gesetzgebung sieht keine Beschränkungen beim Verkauf von Tickets vor, was den Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees widerspricht.
Feste Preise für Eintrittskarten
Der Gesetzentwurf sieht feste Ticketpreise für die Zeit vom 1. Juni bis Juli 2014 vor, während die Festpreisperiode bei den Hotels sogar länger andauern soll - von Januar 2013 bis Juli 2014. Und nur eine bestimmte Anzahl von Agenturen wird gemäß den Vorgaben des Internationalen Olympischen Komitees zum Ticketverkauf berechtigt sein. "Diese Aufgabe wird Ticketagenturen übertragen. Auch die Organisatoren der Olympischen Spiele in London sind so vorgegangen", erfuhr die Tageszeitung Wedomosti aus informierten Kreisen des Sotschi-Projekts.
Dieser Quelle zufolge sollen die Vermittlungsgebühren bereits in dem von der Regierung festgelegten Preis enthalten sein. Die Verkaufsprovision könnte allerdings bis zu 40% betragen, teilte ein Vertreter der Ticketorganisation Rambler Kassy der Business Daily mit - allerdings nur, wenn eine Agentur zu zusätzlichen Serviceleistungen bereit ist, wenn sie sich also beispielsweise dazu verpflichtet, sämtliche Tickets für ein bestimmtes Ereignis zu verkaufen.
Ansonsten fällt die festgesetzte Gebühr wesentlich geringer aus - 5 Prozent für kleinere und 10 Prozent für größere Ticketagenturen.
Ticketschwarzhändler werden nicht zu verhindern sein
Die vom Sport- und Tourismusministerium ausgearbeitete Gesetzesvorlage, die nun auf der Webseite des Ministeriums für wirtschaftliche Entwicklung veröffentlicht wurde, wird zurzeit einem Anti-Korruptions-Test unterzogen.
Womöglich ist privaten Kartenschwarzhändlern durch die neuen Regeln nur schwer Einhalt zu gebieten, meinte die Rechtsanwältin Viktorija Burkowskaja von der Anwaltskanzlei Jegorow, Puginskij, Afanasjew & Partner. "In diesem Fall hängt alles von der Aussage des Käufers ab - er oder sie muss bezeugen, dass ein Ticket verkauft und nicht verschenkt wurde", teilte Burkowskaja der Zeitung Wedomosti mit.
Die Mindeststrafe für den unerlaubten Verkauf von Olympiatickets wurde im Falle von Privatpersonen auf 50.000 Rubel, bei Organisationen auf 500.000 Rubel festgesetzt. Die offiziellen Ticketpreise sollen in der zweiten Jahreshälfte 2012 veröffentlicht werden, teilte der Pressedienst des Organisationskomitees der Olympischen Winterspiele in Sotschi der Zeitung Wedomosti mit.
Dieser Artkel erschien zuerst bei The Moscow News.
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