Foto: Goethe-Institut Moskau
Das Deutschlandjahr ist in Russland nicht ganz fremd – 2004 gab es bereits ein Jahr der Deutschen Kultur. Doch 2012/2013 wird alles anders: größer, vielfältiger, kreativer, innovativer -„Gesamthaftigkeit“ ist das Wort, das Wolf Iro besonders unterstreicht. Gemeinsam werden das Goethe Institut Moskau und das Auswärtige Amt mit Unterstützung der deutschen Wirtschaft zuerst Moskau und St.Petersburg und ab 2013 auch rund fünfzig weitere russische Städte mit zahlreichen Veranstaltungen überraschen.
Mittels eines breiten Themenspektrums soll Deutschland von verschiedenen Seiten präsentieren werden. Von „Politik“, „Wirtschaft“, „Wissenschaft und Bildung“, „Gesellschaft“, „zeitgenössischer Kultur“, bis hin zu Themenfeldern wie „Leben in Deutschland“ und „Stadt und Umwelt“ ist alles unter dem Motto „Deutschland und Russland: gemeinsam die Zukunft gestalten“ vorhanden.
Dialog zwischen Vergangenheit und Zukunft
Nicht zu vergessen ist auch die gemeinsame Geschichte, denn „Zukunft ist ohne die Vergangenheit nicht zu verstehen“, erklärt Iro. Aus diesem Grund findet ab dem 20. Juni die Ausstellung „Russen und Deutsche.1000 Jahre Geschichte, Kunst und Kultur“ statt, die gemeinsam vom russischen Historischen Museum und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz organisiert wird.
Bei allen Projekten ist es in erster Linie wichtig, dass sich Deutschland und Russland im Dialog miteinander präsentiert. Sei es durch Workshops, oder durch die Kooperation mit verschiedenen russischen Partnern. „Es geht um inhaltlichen Austausch. Menschen treffen auf Menschen, sprechen miteinander, entwickeln neue Ideen“, erklärt der Programmleiter. Zu den Highlights zählen unter anderem ein Straßenfestival im Moskauer Gorky Park, ein Musikfestivals mit Jan Delay, RotFront und Irie Révoltés, der Kongress „City Solutions“, sowie Veranstaltungen zum Jugendstrafrecht und Migration sein.
Deutschlandjahr winkt mit einer Vielzahl von Projekten
Rund 1000 Projekte werden über das Jahr verteilt stattfinden. Über die Hälfte von ihnen wurden von einer Jury aus Vertretern der Deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut und dem DAAD ausgewählt. „Wir hatten zwei Ausschreibungen laufen, mit unglaublich vielen Einsendungen: etwa 250 für dieses Jahr und knapp 600 für die regionale Projekte im nächsten“, erzählt Ksenia Ryklin, die an der Auswahl beteiligt war. „Gefördert werden insgesamt zehn Prozent der Einsendungen“, fährt die Referentin der Gesamtkoordination fort.
Finanziert wird das Deutschlandjahr 2012/2013 durch das Auswärtige Amt und das Goethe Institut, beide steuern insgesamt 3,6 Millionen Euro bei. Die deutsche Wirtschaft beteiligt sich mit einer Millionen Euro.
Mehr Informationen zum Deutschlandjahr 2012/2013
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