Bayerische Wirtschaftstage in Moskau

Beim Wirtschafts- und Investitionsforum Bayern-Moskau trafen sich am Dienstag bayerische und russische Unternehmer. Foto: Pressebild

Beim Wirtschafts- und Investitionsforum Bayern-Moskau trafen sich am Dienstag bayerische und russische Unternehmer. Foto: Pressebild

Anlässlich der „Bayerischen Wirtschaftstage in Moskau 2012“ reiste der bayerische Staatsminister für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Martin Zeil mit einer Delegation von Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu Wochenbeginn in die russische Hauptstadt.

Dort fand am Dienstag das Forum für Wirtschafts- und Investitionszusammenarbeit Bayern-Moskau statt. Im Rahmen seiner Begrüßungsrede unterstrich Sergej Tscherjemin, Leiter des Departements für außenwirtschaftliche und internationale Zusammenarbeit der Stadt Moskau, das enorme Investitionspotenzial der Stadt. Er betonte, dass Moskaus Regierung darum bemüht sei, das Investitionsklima zu verbessern und die Partnerschaft mit ausländischen Firmen zu fördern. Großes Potenzial für eine Zusammenarbeit sieht man auf russischer Seite vor allem bei der Erweiterung der Stadtfläche Moskaus, bei der Renovierung der Wohnsubstanz sowie beim anstehenden Ausbau der Moskauer Metro und des Hotelnetzes. Hierbei wolle man gern die Erfahrungen und das Wissen von deutschen beziehungsweise bayerischen Unternehmen nutzen, erklärte Tscherjemin.

Das Fundament für eine gute Zusammenarbeit steht

Auch der bayerische Staatsminister Zeil hob in seiner Rede den Großraum Moskau als einen wichtigen Zukunftsmarkt hervor. Er verwies zudem auf die enormen Herausforderungen, mit denen sich die Stadt, beispielsweise bei der geplanten Verdopplung der Stadtfläche, in den nächsten Jahren konfrontiert sehen wird und unterstrich, dass bayerische Unternehmen ein großes Interesse daran hätten, mit ihren innovativen Ideen zur Bewältigung dieser Herausforderungen beizutragen. „Der Besuch in Moskau ist ein weiterer Schritt um die Erfolgsgeschichte Moskau-Bayern zu vertiefen und zu verfestigen“, zeigte sich der bayerische Staatsminister zufrieden und betonte, dass das Fundament stehe und die Bedingungen für eine Zusammenarbeit damit gut seien. „Unsere Zusammenarbeit ist aber keine Einbahnstraße“, erklärte Zeil und hob damit hervor, dass Investitionen durchaus in beide Richtungen erwünscht sind. Derzeit sind rund 2000 bayerische Unternehmen in Moskau und 80 russische Unternehmen in Bayern angesiedelt. Im Wesentlichen konzentrieren sich die Beziehungen zwischen Moskau und Bayern auf die wirtschaftlichen Bereiche, dennoch so Zeil, dürfe auch das kulturelle und humanitäre Potenzial nicht aus den Augen verloren werden.

Nach einer einstündigen Plenarsitzung hatten die russischen und deutschen Teilnehmer anschließend bei Rundentischen zu den Themen: Infrastruktur und Bau, Luft- und Raumfahrttechnik, Sicherheit als Grundlage für komfortables Leben in einer Großstadt sowie Bayern öffnet Türen für russische Unternehmer, die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen und Kontakte für eine künftige Zusammenarbeit zu knüpfen.

Die Partnerschaft zwischen Bayern und Moskau besteht nun schon seit über zwanzig Jahren. Gegenwärtig ist es um den Bayerisch-Russischen Handel so gut wie noch nie bestellt. Im vergangenen Jahr betrug das Handelsvolumen rund 12,5 Milliarden Euro. Russland gehört damit zu den zehn bedeutendsten Außenhandelspartnern Bayerns und ist unangefochten der wichtigste Handelspartner des Freistaates in Osteuropa. 

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