Moskau schickt 18 Tonnen humanitäre Hilfe nach Krasnodar

Die verheerende Flut, die in der Nacht zum 7. Juli über die Region Krasnodar hereinbrach, nahm mehr als sieben Tausend Wohnhäuser mit und machte 30 000 Menschen obdachlos. Neben staatlichen Organisationen richteten auch Bürgerinnen und Bürger innerhalb kürzester Zeit Sammelstellen für die humanitäre Hilfe ein.

Etwa 18 Tonnen Hilfsgüter wurden in Moskau für die Opfer der Flutkatastrophe in der Region Krasnodar gesammelt, erklärte am Dienstag der Leiter des Departments für sozialen Schutz der Bevölkerung der Moskauer Stadtverwaltung Wladimir Petrossjan. Die Bevölkerung spendete alles Lebenswichtige: Kleidung, Schuhe, Lebensmittel, Medikamente, Kindernahrung, Handtücher. Die Helfer zählten allein 500 Zahnbürsten.

Nach den Worten des russischen Zivilschutzministers Wladimir Putschkow brauchen die Opfer in erster Linie Trinkwasser, Lebensmittelkonserven und Kinderspielzeug. Darüber hinaus sei kein Bedarf vorhanden, so Putschkow.

„Wir haben eine Menge Bonbons, Karamelle, Marmelade und Trockenfrüchte gekauft, Schokolade würde ja schmelzen“, erzählen die Helfer einer Sammelstelle. „Man möchte den Menschen mit etwas Leckerem, neben den Konserven, eine Freude machen.“

Die Sammelaktion für Opfer des Hochwassers in der Region Kuban startete in Moskau bereits am Sonntag, dem 8. Juli. Eine der Sammelstellen wurde auf den Sperlingsbergen eingerichtet. Am Montag setzten Freiwillige die Aktion fort, auch das Moskauer Department für sozialen Schutz der Bevölkerung leistete organisatorische Unterstützung. Um es den spendenfreudigen Einwohnern der Stadt leichter zu machen, nehmen darüber hinaus alle 122 Sozialzentren Spenden entgegen.

Humanitäre Hilfe für die Opfer der Flutkatastrophe in der Region Kuban wird in verschiedenen russischen Regionen gesammelt: in der Republik

Adygeja, in Kalmückien, Inguschetien, im Gebiet Astrachan und im Großraum Moskau. Insgesamt wurden an den Katastrophenort rund 400 Tonnen Hilfsgüter geliefert. „Wir arbeiten seit neun Uhr morgens, bis zum Abend ist es noch lange hin, und es waren schon 30 Personen hier“, berichtet der Vorsitzende der Swerdlowsker Abteilung des Roten Kreuzes Dmitrij Werschinin. „Ich gehe davon aus, dass die meisten nach 18.00 Uhr kommen werden, nach der Arbeit. Die Menschen sind großzügig, jeder hilft, wie er kann. Ein Abgeordneter hat zehn Kisten Seife gebracht. Eine alte Frau fuhr eine ganze Stunde in einer stickigen Straßenbahn, um eine Tüte mit Kinderspielzeug zu spenden. Die Leute bringen uns ihre Sachen und nennen uns noch nicht einmal ihre Namen. Sie wollen einfach nur helfen.“

Der Bericht beruht auf Materialien von RIA Nowosti, der Zeitung Komsomolskaja Prawda, und ITAR-TASS.

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