Fabio Capello ist der neue Chef der russischen Fußball-Nationalelf. Foto: Reuters_Vostock-Photo
Capello und der russische Fußballverband haben sich auf den Vertrag geeinigt. Medienberichten nach bekommt Capello ein Jahresgehalt von sechs Millionen Euro für den Job. Seine Aufgabe besteht darin, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Brasilien 2014 zu schaffen. Das Championat ist Generalprobe für die Russen vor der WM im eigenen Land 2018.
Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der EM in Polen und der
Ukraine, bei der Russland nicht über die Gruppenphase hinauskam, herrschte dringender Handlungsbedarf. Dick Advocaat, der bereits vor dem Turnier angekündigt hatte, nicht in Moskau zu verlängern und stattdessen seinen Heimatclub PSV Eindhoven zu trainieren, trat nicht einmal die Rückreise mit dem Team nach Russland an.
Seine anschließende Erklärung, ihm sei „egal, was die russischen Fußballfans“ über ihn denken, sorgte in Moskau genauso für Verstimmung wie Andrej Arschawins verbaler Ausrutscher, dass die hohen Erwartungen der Fans deren eigenes Problem seien.
Für das EM-Desaster übernahm schließlich Verbandschef Sergej Fursenko die Verantwortung, der vor zwei Jahren auch den umstrittenen Deal mit Advocaat eingefädelt hatte. Unterdessen wurde in der russischen Fachpresse darüber diskutiert, ob ein Russe oder ein Ausländer besser für den Posten des Cheftrainers geeignet sei.
Capello setzt sich gegen Gasajew durch
Obwohl sich die russische Trainer-Vereinigung für einen Russen stark machte, fiel die Entscheidung am Ende gegen Waleri Gasajew, der die Sbornaja bereits 2002/2003 betreut hatte, und für Capello. Kapitän Andrej Arschawin begrüßte die Berufung auf seiner Webseite: „Der neue russische Trainer ist bereits ernannt worden. Es ist Fabio Capello. Wir wünschen ihm viel Erfolg in seinem neuen Abenteuer“, schrieb er.
Für die meisten Nationalspieler dürfte die Umgewöhnung auf den italienischen Meistercoach, der bereits den AC Mailand, Real Madrid und die englische Nationalelf trainierte, nicht schwer sein. Das Gerüst der Sbornaja besteht aus Zenit-Spielern. Der russische Meister der vergangenen zwei Saisons wird vom Italiener Luciano Spalletti trainiert.
Dieser Artikel erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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