Der Sotschi-Park auf den Albert Memorial Lawns, gegenüber der Royal Albert Hall.Foto: Aleksandr Wilf / RIAN
Sport, Musik & Schaschlik
Der Russland-Park ("Russia.Park") bietet zu den Olympischen Sommerspielen in London auf dem Perks Field zwischen Kensington-Palast und dem populären Diana Memorial Place viel Platz für "Sport, Spiel und Picknick". Der Sotschi-Park ("Sochi.Park") auf den Albert Memorial Lawns, gegenüber der Royal Albert Hall, präsentiert eine interaktive Fahrt durch die Berge am Kaukasus und eine riesige Eisbahn "mit der größten Eisshow, die jemals außerhalb Russlands inszeniert wurde“. Das 10.000 Quadratmeter große Russland-Gelände wird den Besuchern eine Konzertbühne, Kunsthandwerk- und Kunstgalerien und Fahrgeschäfte bieten. Diese sollen die Besucher mit russischer Kultur, Musik und traditioneller Küche verwöhnen, darunter die Klassiker Schaschlik, Piroschki (Pasteten) und Blini (Pfannkuchen). Selbstverständlich können die Besucher in den Parks die Olympischen Spiele auf Großleinwänden live mitverfolgen („Public Viewing“). Der Trubel wird mit einer grandiosen Party am 27. Juli, dem Eröffnungstag der Olympiade, seinen Höhepunkt erreichen.
Russland stellt sich vor
Seraphima Onofrej ist die Marketingchefin des Russland-Parks. Sie kam schon im letzten Dezember nach London und weist auf den familienfreundlichen Charakter der Events hin. Die Organisatoren planen beispielsweise eine ganztägige Beschäftigung für Kinder. Onofrej breitet ihre Idee aus, dass die Kinder im Sportbereich – zum Beispiel auf der Mini-Eisbahn– spielen können, während ihre Eltern anderen Aktivitäten nachgehen oder bloß in der Picknickzone abchillen.
Mit Events will man Leute anziehen und en passant ihr Russlandbild aufbessern: „Wenn zum Beispiel Leute zum Rockfestival kommen,
werden wir ihnen russische Speisen und Getränke anbieten. Und vielleicht bleibt das Volk auch im Anschluss an die Veranstaltung länger und sieht sich dies und jenes an,“ hofft Onofrej. “Dann haben wir unseren Auftrag erfüllt“, meint sie. Sie hofft, dass russische Prominenz ihr Vorhaben unterstützt. Sie denkt darunter auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der als Privatmann die olympischen Judowettkämpfe besuchen will.
Nachtleben à la Moskau
Die Organisatoren der russischen Hospitality Houses haben weder Kosten noch Mühen gespart, um bekannte Chöre und Theatertruppen auf die Londoner Bühne zu holen. Mit dabei sind die
Teilnehmer des diesjährigen Red-Rock-Musikfestivals, darunter die populäre Band „MumiTroll“ aus Wladiwostok und die Rocklegende Garik Sukatschow. Aber auch die Wirtschaft kommt nicht zu kurz. Das Russische Haus wird die diesjährige Russia-Investment-Roadshow beherbergen, mit einer beeindruckenden Liste weltbekannter russischer Firmenbosse aufwarten, den Internationalen Sportindustrie-Kongress im Hinblick auf die Winterspiele 2014 in Sotschi durchführen, zu einem festlichen Bankett sowie zur glamourösen „Moskow Motion Party“ laden.
Bei der Party soll den Londonern und ihren internationalen Gästen gezeigt werden, wie die Russen wirklich feiern. Natürlich haben die meisten eine vorgefasste Meinung über das Moskauer Nachtleben. „Ich denke, es wird das Übliche sein: Schönheiten, viel Wodka und feiern bis zum Morgengrauen,“ meint Onofrej. Sie hat gar nichts dagegen, solche Stereotypen zu unterstreichen, will aber noch mehr bieten. „Wir haben seriöse Sportler und eine der beeindruckendsten Bühnenshows.“
Der Russland-Park wird die Winterspielen in Sotschi 2014 mehr bekannt machen. Foto: Pressebild |
Die Organisatoren der russischen Party versprechen „die größte Party auf Erden“ und bieten dafür nicht nur Weltklassesportler, sondern auch Stars und andere Berühmtheiten, Modedesigner mit ihren Models und Medienpersönlichkeiten auf.
Sotschi 2014 winkt mit Skilift und Eislaufarena
Im Sotschi-Park wird mit der Eisrevue „Sotschi – Kleine Geschichten einer großen Stadt“ Schönheit und Seele des russischen Winters gezeigt.. Sechs Olympiasieger, 18 Weltmeister im Eiskunstlauf sowie 250 Tänzer und Akrobaten werden die Show bestreiten. Nebenan bietet der Sotschi-Erlebnispavillon eine virtuelle Sesselliftfahrt und Skiabfahrten durch schneebedeckte Berge an. Man muss sich dazu nur eine Datenbrille aufsetzen.
Der Eintrittspreis für beide Parks beträgt stolze zwanzig Pfund. Onofrej rechtfertigt das mit dem breiten Spektrum des Angebots und den Namen der Stars, denen man in beiden Parks begegnen kann. „Hier werden so viele Facetten Russlands zusammengebracht“, sagt sie. „Wir sind ein riesiges Land mit elf Zeitzonen und mit noch viel mehr Kulturen. Wir möchten in London so viel wie möglich zeigen: Leute, Sport, Kunst und Kultur sowie Musik bis hin zu Kulinarischem.“ Die Welt soll den Russen zukünftig offener begegnen, meint sie, das sei vor allem zur Vorbereitung der Spiele 2014 in Sotschi ganz wichtig.
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