Hinter dem berühmten Torbogen von NeuäHolland verbirgt sich eine Petersburger grüne Oase. Foto: TASS
Jahrzehntelang gehörte Neu-Holland zu den verbotenen Zonen der Stadt – in den historischen Bauten aus dem 18. Jahrhundert hatte die Kriegsmarine ihre Lagerhäuser. Das hatte Tradition, denn auf Neu-Holland hatte seit Zeiten Peters I. Schiffsholz gelagert.
Erst vor wenigen Jahren musste die Marine das Areal verlassen, danach begann ein Tauziehen um die künftige Nutzung. Ein Kunst- und Kulturzentrum soll hier entstehen, aber die Baufristen sind bis heute nicht klar. Bis es soweit ist, dürfen die Petersburger die Insel als Freizeitareal nutzen – allerdings nur in den Sommermonaten.
Jede Menge Sport
Eingebettet zwischen dem Moika-Fluss, dem Krjukow- und dem Admiralitätskanal im westlichsten Teil des historischen Stadtzentrums, bietet Neu-Holland eine für Petersburg ganz neue Freizeitkultur mit sportlichen, kulturellen und gastronomischen Angeboten.
Was im Sommergarten und sonstwo strikt verboten ist, nämlich auf dem Rasen zu liegen, ist hier ausdrücklich erlaubt und erwünscht. Die große Grünfläche bietet auch Liegestühle und große Sitzkissen und jede Menge Platz für Volleyball und Frisbee-Werfen. Für Surfer und Radler gibt es nebenan eine betonierte Piste, auch für Tischtennis ist gesorgt.
Bauernmarkt und Leckereien
In einem Winkel der großzügigen Anlage gibt es einen richtigen Gemüsegarten, in dem Tomaten, Kohl und viele andere nützliche Gewächse zu bestaunen sind. An Ständen können Kräuter, Honig, Tee und andere gesunde Leckereien erworben werden. Es gibt auch einen kleinen „Flohmarkt“ und einen Stand mit ausgefallener Mode und Schmuck.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – mehrere Cafés und Restaurants unter freiem Himmel bieten zum Teil ausgefallene und für Petersburger Geschmäcker zuweilen exotische Gerichte. Am Wasserbecken gibt es Sitzgelegenheiten zum Entspannen – mit Blick auf die mächtigen alten Ziegelbauten, die das ganze Areal umgeben.
Kunst und Kultur
Neu-Holland bietet eine Kunstgalerie mit wechselnden Ausstellungen und sogar eine Leseecke. In der „Offenen Bibliothek“ kann sich jeder ein Buch greifen und darin lesen, solange er Lust hat – ob an einem der dort stehenden Lesetische oder auch im Liegestuhl auf dem Rasen.
Neben den ständigen Angeboten gibt es Konzerte, Veranstaltungen für Kinder, Tanzunterricht und vieles anderes mehr. Neu-Holland ist bis Ende September täglich von 11 bis 22 Uhr und am Wochenende bis 23 Uhr geöffnet. Der Eingang befindet sich an der Seite des Admiralitätskanals. Der Eintritt ist frei.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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