Blick auf den Wladiwostoker Hafen. Foto: RIA Novosti
Der APEC-Gipfel hat bereits am Wochenende mit dem Jugendforum begonnen. Die Hauptveranstaltung ist am 8./9. September mit dem Treffen der APEC-Staats- und Regierungschefs in Wladiwostok geplant. Der Organisation gehören 21 Staaten aus dem asiatisch-pazifischen Raum an, darunter China, Japan, Australien, Kanada, Russland und die USA.
Obama kommt nicht
US-Präsident Barack Obama wird allerdings nicht in den russischen Fernen Osten reisen. Offiziell gilt Zeitnot im Vorfeld der Präsidentenwahlen in den USA als Grund für die Absage. Inoffiziell dürfte dies die Revanche für das Fernbleiben Wladimir Putins beim G-8-Gipfel in Camp David sein, der stattdessen im Mai seinen Premier Dmitri Medwedjew schickte und zu Hause blieb. Stattdessen wird Putin in Wladiwostok u.a. Chinas Staatschef Hu Jintao die Hand schütteln. Die Organisation des Prestige-Gipfels hat sich der Kreml einiges kosten lassen.
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Millionen werden im Feuerwerk verballert
Am teuersten wird die Unterbringung der Gäste. Allein dafür kassiert das staatliche Unternehmen „Präsident Service" knapp 30 Mio. Euro. Für Lasershow und Feuerwerk gehen sieben Mio. Euro drauf, die Verpflegung kostet neun Mio. Euro. Insgesamt kostet die reine Organisation des Gipfels 158 Mio. Euro. Einige Millionen davon gehen in die Anmietung von zwei Fähren aus Singapur, die die Gäste des Gipfels auf die Insel Russki bringen soll.
Infrastruktur in Wladiwostok erneuert
Der letzte Punkt verwundert etwas angesichts der milliardenteuren Infrastrukturausgaben. Um Wladiwostok gipfelfein zu machen, wurden nämlich 16,75 Mrd. Euro in die Infrastruktur investiert - fünfmal mehr als ursprünglich geplant. (Diese Kosten gehen nicht in die offizielle Gipfel-Rechnung mit ein). Besonders stolz sind die Russen auf den Bau einer Brücke von Wladiwostok zur vorgelagerten Insel Russki. Dabei handelt es sich um die längste Schrägseilbrücke der Welt.
Die Fertigstellung der Brücke musste mehrmals verschoben werden, aber rechtzeitig vor dem Summit ist sie nun bereit. Russland erhofft sich von dem Gipfel und den Infrastrukturinvestitionen in Wladiwostok einen wirtschaftlichen Schub für die Fernostregion, die bislang als Hintertür Russlands gilt und die seit Jahren unter Abwanderung und mangelnden Investitionen leidet.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell
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