Durch Zufall hat eine Moskauer Rentnerin bemerkt, dass sie sich stark radioaktives Geld unters Kopfkissen gelegt hat. Die Frau besitzt ein Strahlungsmessgerät, mit dem sie üblicherweise sicherheitshalber ihre Lebensmittel auf radioaktive Belastungen prüft.
Als sie mit dem Gerät in ihrer Wohnung hantierte, bemerkte sie, dass die Anzeige von alleine ausschlägt. Schnell hatte sie mit dem Messgerät in
der Hand die Quelle der Strahlung ermittelt: Es war ein Umschlag mit 50.000 Rubel (ca. 1.250 Euro), die sie zwei Tage zuvor bei ihrer Bank abgehoben und unter dem Kopfkissen ihres Bettes versteckt hatte. Alarmierte Spezialisten des Katastrophenschutzes stellten fest, dass die zehn Banknoten eine Strahlung von maximal 8,2 Röntgen pro Stunde aussenden – was die Grenzwerte um das 20.000-fache übertrifft.
Die Rentnerin macht sich jetzt heftig Sorgen: Zum einen um mögliche Folgen für ihre Gesundheit, schließlich hat sie zwei Tage lang auf der Strahlenbombe geschlafen. Zum anderen wegen der Frage, was nun aus ihrer Barschaft wird: Das Geld wurde schließlich von Mitarbeitern einer Strahlenschutz-Firma in einem Bleicontainer abtransportiert und befindet sich nun in einem Zwischenlager für atomare Abfälle.
Die Frau hat jedenfalls vor, die Bank auf Schadenersatz sowie Schmerzensgeld für physisches und psychisches Leiden zu verklagen. Auch einem Duma-Abgeordneten will sie ihren Fall schildern.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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