Die Werbekampagne der Kirche richtet sich vor allem an Jugendliche. Foto: ITAR-TASS.
Die Initiative erstreckt sich auf Russland, die Ukraine und Weißrussland. Sie findet am 13. und 14. Oktober zum orthodoxen Fest Mariä Schutz und Fürbitte statt. Initiator ist die kirchennahe Gruppe „Soborjane" (deutsch etwa: Konzilianten), hat aber den Segen des Moskauer Patriarchats.
Auf den Werbeträgern werden die Prominenten und eine auf ihren eigenen Glauben bezogene Aussage dargestellt. Zielgruppe ist die Jugend, die so näher an die Kirche gebunden werden soll.
Zitiert werden aber auch bereits verstorbene Größen wie die Nationaldichter Puschkin und Gogol. Juri Gagarin, der erste Mensch im
All, ist mit der Aussage: „Wenn du Gott nicht auf der Erde getroffen hast, dann wird er dir auch im Kosmos nicht begegnen" vertreten. In welcher Form die Werbung in die Öffentlichkeit gebracht wird, sollen die jeweiligen Verteiler entscheiden – möglich sind kleinformatige, selbst ausgedruckte Flugblätter, aber auch großflächige Plakate auf Werbetafeln. Kritiker verweisen darauf, dass in vielen Zitaten militante Untertöne („Du must für die Kirche kämpfen!") zu hören sind. Außerdem geben sie zu bedenken, dass im Rahmen des heranreifenden „Gesetzes über die Beleidigung religiöser Gefühle" eine ähnliche Aktion atheistischer Ausrichtung unmöglich wäre.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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