Am Mittwochnachmittag ist ein syrisches Verkehrsflugzeug auf dem Weg nach Damaskus in Ankara zur Landung gezwungen worden. Nach Angaben des türkischen Außenministers Ahmet Davutoglu bestand der Verdacht, dass in dem syrischen Flugzeug Waffen transportiert wurden. Nach unbestätigten Meldungen wurden militärische Peil- und Funkgeräte gefunden. Zwölf Kisten seien konfisziert worden.
An Bord sollen sich 17 russische Passagiere befunden haben. Russischen Diplomaten wurde der direkte Kontakt zu ihnen aber
verweigert. Moskau fordert von Ankara eine genaue Erklärung des Vorgangs. Das Flugzeug wurde neun Stunden in Damaskus festgehalten und konnte erst am frühen Morgen seinen Weg fortsetzen. Die Türkei hat unterdessen ihren nationalen Fluggesellschaften verboten, den syrischen Luftraum zu überfliegen. Davutoglu betont, der Zwischenfall mit dem aus Russland kommenden Flugzeug stehe damit nicht in Zusammenhang. Das Verhältnis zwischen Syrien und der Türkei bleibt äußerst angespannt, an der Grenze kommt es nach wie vor zu Schusswechseln. Die Türkei unterstützt offen die Opposition, während Moskau auf Nichteinmischung und Neutralität drängt.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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