Donnerstagabend haben etwa 20 Schläger einen Moskauer LGBT-Club überfallen. Sie zertrümmerten das Mobilar und verprügelten Gäste. Vermutlich handelt es sich um eine Gruppe Rechtsradikaler.
Der Überfall ereignete sich gegen 21.30 Uhr. Etwa 20 „Glatzen" stürmten in den Club „7FreeDays" in der Moskauer Innenstadt. Sie schlugen wild um sich, zertrümmerten Tische, Stühle und die Theke. Zwei Besucher
mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Auf ein Kommando verschwand der Schlägertrupp, bisher konnte niemand festgenommen werden. In dem Club wurde eine Coming Out-Party gefeiert. Nach Angaben der Besitzer waren zumeist junge Frauen anwesend. Die Eindringlinge, zumeist in dunkler Kleidung und kahlgeschoren, sollen sehr brutal gegen sie vorgegangen sein. Augenzeugen erzählen, die Männer seien mit dem Ruf: „Habt ihr eine Schlägerei bestellt?" in den Raum gelaufen, in dem sich zwischen 70 und 80 Gäste befanden. Sie bedrohten die Anwesenden mit Pistolen und blockierten den Ausgang.
Die Polizei habe über eine Stunde gebraucht, bis sie vor Ort war. Viele Gäste hätten den Club zu dem Zeitpunkt schon aus Angst verlassen, darunter auch mehrere Verletzte.
Dieser Beitrag erschien zuerst bei Russland Aktuell.
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